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1 in der dritten Person sprechen
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2 third-person
ˈthird-per·son -
3 die Person
- {body} thân thể, thể xác, xác chết, thi thể, thân, nhóm, đoàn, đội, ban, hội đồng, khối, số lượng lớn, nhiều, con người, người, vật thể - {character} tính nết, tính cách, cá tính, đặc tính, đặc điểm, nét đặc sắc, chí khí, nghị lực, nhân vật, người lập dị, tên tuổi, danh tiếng, tiếng, giấy chứng nhận, chữ, nét chữ - {female} con cái, con mái, gốc cái, cây cái, người đàn bà, người phụ nữ, con mụ, con mẹ - {man} đàn ông, nam nhi, chồng, số nhiều) người, người hầu, đầy tớ, cậu, cậu cả, quân cờ - {party} đảng, tiệc, buổi liên hoan, những người cùng đi, toán, bên, người tham gia, người tham dự - {person} gã, anh chàng, thằng cha, mụ, ả..., bản thân, thân hình, vóc dáng, ngôi, pháp nhân, cá thể = die Person (Jura) {entity}+ = pro Person {apiece}+ = die dünne Person {sprat}+ = die junge Person {chit}+ = die dumme Person {goon}+ = die besagte Person (Jura) {the same}+ = die neutrale Person {neuter}+ = die geliebte Person {heart}+ = die männliche Person {male; masculine}+ = die maskierte Person {mask; masker}+ = in eigener Person {in one's own person}+ = die bedeutende Person {mugwump}+ = die teuflische Person {daemon; demon}+ = die neugierige Person {rubberneck}+ = die raffinierte Person {slicker}+ = die gewöhnliche Person {vulgar}+ = die untersetzte Person {dump; runt}+ = die rätselhafte Person {riddle; sphinx}+ = die juristische Person {artificial person; body corporate; corporate body; juristic person}+ = die altmodische Person {mossback}+ = die bezaubernde Person {fascinator}+ = die juristische Person (Jura) {legal entity}+ = eine gewisse Person {a certain person}+ = die rückständige Person {backnumber}+ = die unerwünschte Person {persona non grata}+ = die kleine dicke Person {humpty-dumpty; squab}+ = ich für meine Person {as for my person}+ = die gutaussehende Person {good looking person}+ = die aufdringliche Person {sticker}+ = die kleinwüchsige Person {munchkin}+ = die einflußreiche Person {mogul}+ = die gut aussehende Person {looker}+ = die rücksichtslose Person {buccaneer}+ = er ist die Aufrichtigkeit in Person {he is the soul of truthfulness}+ = der schriftliche Vertrag in Verwaltung einer dritten Person {escrow}+ -
4 man
man, homo (ein Mensch, z.B. wenn man das Podagra bekommt, cum homini pedes dolere coepissent). – quis. aliquis. quispiam (jemand, irgend jemand, irgendeiner, s. »irgend« den eig. Untersch., z.B. sie verteidigten ihre Stadt standhafter als man hätte glauben sollen, constantius, quam quis facturos crederet, urbem defenderunt: man könnte vielleicht sagen, forsitan quispiam dixerit: man könnte [es könnte hier jemand] sagen, dixerit hic aliquis; dicat aliquis: man wird vielleicht sagen, dicet aliquis forte). – quisque (jeder, z.B. sit omne iudicium, non quam locuples, sed qualis quisque sit, nicht wie reich man, sondern was man sei). – Außerdem wird »man« durch folgende Wendungen ausgedrückt:
A) durch das Passivum, nämlich: 1) persönlich, a) durch das bestimmte Tempus, wo dann der beim Aktiv im Deutschen stehende Objektsakkusativ im Lateinischen Nominativ werden muß, z.B. man lobt mich, dich, ihn etc., laudor, laudaris, laudatur etc.: man nennt dich einen Ankläger, accusator nominaris: man geht damit um (man will), id agitur, ut etc.: (er sagte etc.) man gehe damit um (od. man wolle), id agi, ut etc. – Hierher gehören auch die Redensarten: man sagt, daß ich, du, er etc., man glaubt, daß ich, du, er etc., man hält mich, dich, ihn (es) für etc., man befiehlt, daß ich, du etc., die im Latein. ebenso persönlichgebraucht werden müssen, z.B. man sagt, daß er in Rom gewesen sei, ille dicitur Romae fuisse: man sagt, du habest dieses getan, diceris hoc fecisse: man glaubt, ich sei ein Sklave, man hält mich für einen Sklaven, servus existimor: man befahl, daß du zum Konsul erklärt würdest, iussus es renuntiari consul. – Solche Verba u. unpersönliche Redensarten. die selbst keine passive Form zulassen, nehmen einen Infinitiv des Passivs zu sich, z.B. man kann nicht angenehm leben, wenn man nicht tugendhaft lebt, non potest iucunde vivi, nisi cum virtute vivatur; es ist ein wahres Wort, das man zu sagen pflegt etc., verum est illud verbum, quod vulgo dici solet. – Doch steht bei den unpersönlichen Redensarten zuw. auch der Infin. des Aktivs, wobei man sich aliquem denken muß, z.B. es ist töricht, daß man das fürchtet, was nicht vermieden werden kann, stultum est timere id, quod vitari non potest. – b) durch das Partizipium Perfetti, z.B. deine Brüder, von denen man einst eine glänzende politische Stellung erwartet, exspectati ad amplissimam dignitatem fratres.
2) unpersönlich durch die dritte Person Singularis. Hierher gehören alle Verba intransitiva, die in der dritten Person Singularis im Passiv einen Zustand als bestehend angeben, z.B. man lebt, vivitur: man kam nach Rom, Romam ventum est: es wird Abend, man muß nach Hause zurückkehren, iam advesperascit, domum revertendum est: man beneidet [1638] mich, invidetur mihi. – Seltener stehen einige dieser Verba persönlich, z.B. man klatscht mir. Beifall, plaudor.
3) durch Ablativi absoluti, z.B. wenn man das als feststehend annimmt und einräumt. daß es eine göttliche Kraft gebe, die das Leben der Menschen umfaßt, so ist es nicht schwer etc., hoc autem posito atque concesso, esse quandam vim divinam vitam hominum continentem, non difficile est etc.
B) durch das Aktiv und zwar: 1) durch die erste Person Singul., wenn. sie sich selbst nicht auszunehmen hat, z.B. da sieht man, daß du hoch hinaus willst, video te alte spectare.
2) durch die dritte Person im Singular und zwar: a) durch unpersönliche Verba aktiva, als da sind: man muß, oportet: man darf, licet: man beliebt, hat beliebt, placet, placuit usw. – b) in der Redensart »sagt man«, durch inquit (als Parenthese), wo man ein aliquis, adversarius etc. hinzudenken muß.
3) durch die dritte Person im Plural, wenn man irgend ein Subjekt, gew. das allg. homines, hinzudenken kann, z.B. man lobt den König, laudant (sc. homines od. auctores etc.) regem: man sagt, s. sagen.
4) durch die dritte Person Singularis od. Pluralis, indem man den Satz umkehrt, so daß das deutsche »man«, das immer Subjekt ist, in das Verhältnis des Objekts kommt, worauf es deutsch und lateinisch wegfällt, z.B. durch Sparsamkeitwird man reich, d. h. Sparsamkeit macht reich, *parsimonia divites facit: durch Reichtum wird man geizig, d.i. der Reichtum macht geizig, *divitiae efficiunt avaros.
5) durch die erste Person Pluralis des Indikativs oder Konjunktivs, wenn der Redende sich selbst mit unter den unbekannten Subjekten nennen kann, z.B. was man wünscht, glaubt man gern, quae volumus, credimus libenter: man denke sich (setze den Fall), die Sache sei wahr, fingamus od. faciamus rem veram esse.
6) durch die zweite Person Singularis des Indikativs, Konjunktivs oder Imperativs, bei lebhaften Ermahnungen, Aufforderungen und Darstellungen, wo dann auch in den folgenden Sätzen, die dazu gehören, diese Person beibehalten werden muß. z.B. man sieht Gott nicht, doch ist er als Gott aus seinen Werken zu erkennen, deum non vides, tamen ut deum agnoscis ex operibus eius: was man tut, muß man mit Bedacht tun, agere decet, quod agas, considerate: man denke sich (man setze den Fall), es werde jetzt einer ein Weiser, finge aliquem nunc fieri sapientem. – Hauptsächlich steht die zweite Person Singularis des Konjunktivs da, wo wir sagen: man konnte, sollte, man hätte können, sollen, z.B. man konnte sehen, hätte sehen können, videres: man hätte wissen sollen, können, scires: man sollte glauben, putares.
7) durch das Partizipium Präsentis im Maskulinum, in allgemeinen Sätzen wie: wenn man das erste verfolgt, so ist es löblich, beim zweiten und dritten stehen zu bleiben, prima sequentem honestum est in secundis et tertiis consistere.
C) Ist das deutsche »man« im Lateinischen [1639] Subjekt des Infinitivs, so wird es nicht besonders ausgedrückt, z.B. es ist menschlich, daß man dem Freunde verzeiht, ignoscere amico humanum est. – Doch beim Infinitiv esse u. bei denjenigen Verbis, die im Passiv zwei Nominative, des Subjekts und Prädikats, bei sich haben, als: videri, existimari, iudicari etc., steht wenigstens der Akkusativ des Prädikats, z.B. der größte Reichtum ist, daß man mit seiner Lage zufrieden ist, maximae sunt divitiae contentum suis rebus esse: man hielt es vorderhand für passend, daß man Konsuln wählte, in praesentia placuit consules fieri: es sei zugegeben, daß man unglücklich sei, liceat miseros esse.
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5 αὐτός [2]
αὐτός, ή. ό. Am ausführlichsten hat über dies Pronomen gehandelt Herm. Opusc. I p. 308 ff, wovon ein Auszug Viger. p. 783 ff gegeben. Die Grundbedeutung ist se lb st, Hervorhebung eines Gegenstandes dadurch, daß man ihn allem Andern, was er nicht ist, entgegensetzt u. dies Andere ausschließt. Gewöhnlich unterscheidet man 3 Hauptfälle.
I. Selbst, in eigener Person, u. zwar, 1) ohne weiteten Zusatz beim Verbum, so daß die Person durch dieses bestimmt wird, von Bernhardy Synt. p. 286 richtig ausgedrückt: ich – du – er als einer u. derselbe mit Ausschluß eines Andern. Der Ggstz ist entweder bestimmt ausgedrückt, od. aus dem Zusammenhange leicht zu ergänzen, z. B. αὐτοὺς δέ, die Leiber, im Ggstz gegen die Seele, Il. 1, 4; Od. 11, 602 αὐτὸς δέ Herakles, im Gegensatze zu seinem εἴδωλον; das Hauptvolk gegen seine Bundesgenossen, Il. 11, 220; die Mutter gegen die Jungen Iliad. 2, 317, die Eltern gegen die Kinder 3, 301; der Mann gegen das Weib, Plat. Gorg. 511 e; die Krieger gegen die Rosse, Il. 2, 466. 762; die Cyclopen gegen die Heerden, Od. 9, 167; die Einwohner gegen die Stadt, 9, 40; das Ganze gegen einen Theil, Il. 7, 474; oft ehrend den Gebieter, Heerführer bezeichnend, 6, 18. 8, 4; αὐτὸς καὶ δμῶες Theocr. 24, 50; ohne Ggstz, der Herr, ἠρόμην ὅπου αὐτὸς εἴη Plat. Rep. I, 327 b; der Meister; so antwortet bei Ar. Nubb. 219 der Schüler auf die Frage, τίς οὗτος οὑπὶ τῆς κρεμάϑρας ἀνήρ; – αὐτός; so sagten die Pythagoräer αὐτὸς ἔφα, der Meister hat gesagt. Oft nimmt αὐτός den Hauptbegriff wieder auf, der dann durch καί erweitert wird, δίδωϑι δέ μοι κλέος ἐσϑλόν, αὐτῷ καὶ παίδεσσι καὶ αἰδοίῃ παρακοίτι Od. 3, 381; τειχίζειν δὲ πάντας πανδημεὶ τοὺς ἐν τῇ πόλει, καὶ αὐτοὺς, καὶ γυναῖκας καὶ παῖδας Thuc. 1, 90. Der Ggstz wird auch durch ein auf αὐτός bezogenes Particip ausgedrückt, αὐτή τε καὶ τὸν υἱὸν ἔχουσα, = καὶ ὁ υἱός, Xen. Cyr. 1, 3, 1; εἰ ἡμῖν ἀφίκοιτο εἰς τὴν πόλιν αὐτός τε καὶ τὰ ποιήματα βουλόμενος ἐπιδεῖξαι Plat. Rep. III, 398 a; – καὶ αὐτός, ebenfalls, wie et ipse, Thuc. 5, 8; Xen. An. 3, 4, 44. 7, 8, 17. – 2) mit hinzutretendem Pronomen, a) mit pron. pers., denen es zuweilen mit größerem Nachdruck vorgesetzt wird, αὐτὸν σέ, dich selbst, dichgerade, vgl. αὐτῷ ἐμοί Plat. Phaedr. 91 a; αὐτὸν ἐμέ Conv. 220 e; bei Hom. mit denenklitischen Formen, αὐτόν μιν Od. 4, 244, αὐτὸν μέν σε 17, 595; gewöhnlich aber steht es nach, u. zwar bei Hom. stets getrennt, ἐμέϑεν αὐτῆς Od. 23, 78, σέο αὐτοῦ, ἓ αὐτόν; in der Prosa u. bei att. Dichtern in den cass. obliquis des sing. das Reflexivum ἐμαυτοῦ, ῆς, ῷ, όν u. s. w.; wo es bei den Att. nachsteht, ist σὲ αὐτόν nachdrücklicher als σεαυτόν. Daß übrigens αὐτός allein nicht bloß im nom., sondern auch in den andern Casus die Stelle der pron. pers. vertreten kann, ergiebt sich aus 1), z. B., αὐτὸν ἐλέησον, sc. ἐμέ, Il. 24, 503; περὶ αὐτοῦ, = ἐμαυτοῦ, Od. 21, 249; ἀλλὰ Δία ξένιον δείσας αὐτόν τ' ἐλεαίρων 14, 389, = σέ. Wenn es die Stelle der Reflexiva vertritt, wird es gewöhnlich mit dem spirit. asper geschrieben, so daß also αὑτόν für ἐμαυτόν u. σεαυτόν, αὑτῶν für ἡμῶν (ὑμῶν) αὐτῶν steht; doch ist diese von Hermann zu Soph. Ts. 451 durchgeführte Ansicht von Bernhardy Synt. p. 287 nicht anerkannt, u. in den mss., welche freilich hier nicht allein entscheiden können, nicht befolgt. Spätere mochten hierin überh. ungenauer sein, wie Pol. 11, 29 οὐδ' ἐν αὐτοῖς εἴχετε τὰς ἐλπίδας für ἡμῖναὐτοῖς; βοηϑῶν τοῖς αὐτοῦσυμμάχοις, = ἐμοῖς, 17, 5 (Bekk. αὑτοῖς, αὑτοῦ); – der selbst bei genaueren Schriftstellern nicht seltenen Verwechselung von αὐτοῦ u. αὑτοῦ in der dritten Person nicht zu gedenken. – b) Dem pron. poss. wird es im gen, hinzugefügt, ἐμὸν αὐτοῦ χρεῖος, meine eigene Noth, Od. 2, 45; ϑρῆνον ἐμὸν τὸν αὐτῆς Aesch. Ag. 1296; τὸν ἐμὸν αὐτοῦ τοῦ ταλαιπώρου βίον Ar. Plut. 33; ἄπιτε ἐπὶ τὰ ὑμέτερα αὐτῶν Her. 6, 97; in att. Prosa nicht selten, z. B. τοῖς ἡμετέροις αὐτῶν φίλοις Xen. An. 7, 1, 29. – c) Beim pron. demonstr. nachdrücklich: gerade, eben, z. B. αὐτὸ τοῦτο τὸ Βυζάντιον, eben dies Byzanz, Xen. An. 7, 1, 27; αὐτὰ ταῦτ' ἦν τὰ λεχϑέντα Plat. Tim. 19 a, das gerade war; σοφώτερος κατ' αὐτό γε τοῠτο, gerade hierin, Phaedr. 243 b; adverbial., αὐτὸ τοῦτο, ἵνα, eben deshalb, Prot. 310 e; mit folgdm inf., αὐτὸ γὰρ τοῦτό ἐστι χαλεπὸν ἀμαϑία, τὸ – δοκεῖν, weil es scheint, Conv. 2044, vgl. unten. Ebenso bei anderen Pronomen, αὐτὸς ἓκαστος, jeder für sich, Her. 8, 123 u. öfter; Thuc. 7, 70; αὐτοὶ ἑκάτεροι Her. 9, 26; wobei αὐτὸς immer voransteht; αὐτὴν αὐτήν, sie selbst, Plat. Crat. 439 a. – Hiebei ist noch ein doppelter Gebrauch zu merken: α) αὐτός steht allein zuweilen mit Nachdruck, wie im Deutschen ein betontes er, für αὐτὸς οὗτος, so daß man, besonders wenn ein Relativsatz folgt, es geradezu für οὗτος erklärt hat, was aber dem Satze eine andere Färbung geben würde, ἐγὼ τοίνυν ἡγοῠμαι, ὅσοι μὲν ἐν τῇ δημοκρατίᾳ ἄτιμοι ἦσαν, – προςήκειν αὐτοῖς, ich meine, wer zur Zeit der Volksherrschaft der bürgerlichen Ehre beraubt war, – ihnen allen kommt es zu, Lys. 25, 11; νομίσαντες δι' αὐτὸ οὐχ ἡσσᾶσϑαι, δι' ὅπερ οὐδ' οἱ ἕτεροι νικᾶν Thuc. 7, 34; ἐπ' αὐτὸ ἥκεις ἐρευνῶν, ὅτῳ διαφέρει ἡ σωφροσύνη Plat. Charm. 166 b; ἀπέπτυσ' αὐτὴν, ἥτις ἄνδρα – ἄλλον φιλεῖ Eur. Troad. 668; αὐτὸ οὐκ εἴρηται, ὃ μάλιστα ἔδει ῥηϑῆναι, das gerade ist nicht gesagt, Plat. Rep. II, 362 d; ὃν ᾤετο πιστόν οἱ εἶναι, ταχὺ αὐτὸν εὗρεΚύρῳ φιλαίτερον Xen. An. 1, 9, 29, wie 2, 5, 27. 6, 2, 9; man vgl. noch ὅς κε ϑεοῖς ἐπιπείϑηται, μάλα τ' ἔκλυον αὐτοῦ Il. 1, 218. – β) Um das Häufen der Relativa, bes. in verschiedenen Casus zu vermeiden, setzt man für das zweite, den Satz eigentlich anaeoluthisch formend, αὐτός, z. B. ὃ φῂς σὺ μέγιστον ἀγαϑὸν εἶναι καὶ σὲ δημιουργὸν εἶναι αὐτοῦ Plat. Gorg. 452 d; ἣν ὅδε Αφροδίτην μὲν λέγεσϑαί φησι, τὸ δ' ἀληϑέστατον αὐτῆς ὄνομα Ἡδονὴν εἶναι Phil. 12 b; Rep. IX, 578 c; vgl. Xen. Cyr. 3, 1, 38; ἐκεῖνοι τοίνυν, οἷς οὐκ ἐχαρίζονϑ' οἱ λέγοντες οὐδ' ἐφίλουν αὐτούς Dem. 3, 24; ganz parenthetisch, Xen. Cyr. S, 1, 46. – γ) Des größeren Nachdruckes wegen wird es zum pron. reflexivum hinzugesetzt, das Subject hervorzuheben, οἱ δὲ καὶ αὐτοὶ σφῇσιν ἀτασϑαλίῃσιν – ἄλγε' ἔχουσιν Od. 1, 33, vgl. Sengebusch Aristonic. p. 23; αὐτὸς καϑ' αὑτοῠ τὴν ὕβριν μαντεύσεται, gegen sich selbst, Aesch. Sept. 408; αὐτὸς πρὸς αὑτοῦ ὄλωλεν Soph. Ant. 1177; τὸ γιγνώσκειν αὐτὸν αὑτόν Plat. Charm. 165 b; αὐτὸς αὑτὸν ἀπέκτεινεν Plut. Mar. 46; es tritt selbst zwischen den Artikel od. die Präposition u. das Reflexivum, τοῖς αὐτὸς αὑτοῠ πήμασιν βαρύνεται Aesch. Ag. 845; οὐ τὴν ὁτουοῠν μητέρα διενοεῖτο ἀποκτεῖναι, ἀλλὰ τὴν αὐτὸς αὑτοῠ Plat. Alc. II, 144 c. – 3) Beim Nomen, welches im Attischen dann mit Ausnahme der nom. propr. u. weniger ohne Artikel geläufiger Wörter, wie βασιλεύς vom Perserkönig, οὐρανός, ἥλιος, πατήρ, μήτηρ u. ä., immer den Artikel hat; πρὸς αὐτοῦ Ζηνός, bei Zeus selbst, Soph. Phil. 482; ὁ τλήμων αὐτός Phil. 161, wo die Stellung auch αὐτὸς ὁ τλήμων sein könnte (nicht ὁ αὐτὸς τλήμων). Mit besonderem Nachdruck, ἄκρον ὑπὸ λόφον αὐτόν, gerade unter, Il. 13, 615; οὔ μοι μέλει ἄλγος, οὔτ' αὐτῆς Ἑκάβης, selbst Hekabe's Schmerz bekümmert mich nicht, 6, 451; αὐτὸ τὸ περίορϑρον, gerade den Anbruch des Tages, Thuc. 2, 3; αὐτὰ τὰ ῥήματα, genau die Worte, Plat. Phaedr. 271 c; αὐτὸ τοὐναντίον, gerade das Gegentheil, sehr oft. Weil αὐτός andere Rücksichten ausschließt, so bedeutet es oft: etwas an u. für sich, def. im philosophischen Sprachgebrauche, wo gew. das neutr. αὐτό u. das nom. ohne Artikel steht, φαμέν τι εἶναι δίκαιον αὐτὸ ἢ οὐδέν Plat. Phaed. 65 d, gerecht an u. für sich, das absolut Gerechte; οὐκ αὐτὸ δικαιοσύνην ἐπαινοῠντες, nicht die Gerechtigkeit an u. für sich, als solche lobend, Rep. II, 363 a; vollständig, ἀδελφὸς αὐτὸ τοῠτο, ὅπερ ἐστί Conc. 199 e; ähnl. αὐτὴ κίνησις Soph. 256 b; αὐτῆς περὶ δικαιοσύνης, ὅτι ἐστί Phil. 62 a; seltener mit dem Artikel, τί ποτ' ἐστὶν αὐτὸ ἡ αρετή Prot. 360 e; μανϑάνων αὐτὴν τὴν ἀλήϑειαν, οἷόν ἐστιν Rep. IX, 582 a; Sp. bilden Composita der Art, so z. B. Arist. Top. 6, 8, 6, wo aber Bekker αὐτὸ βούλησις, αὐτὸ ἐπιϑυμία, αὐτὸ ἡδύ getrennt schreibt. – 4) Aus der Bdtg selbst gehen folgende hervor: a) vonselbst, auseigenem Antriebe, ἀλλά τις αὐτὸς ἴτω Il. 17, 254; οἱ δὲ καὶ αὐτοὶ παυέσϑων Od. 2, 168; ἥξει γὰρ αὐτά, κἂν ἐγὼ σιγῇ στέγω Soph. O. R. 342 ( Schol. αὐτόματα); οἳ καὶ τοῖς μὴ ἐπικαλουμένοις αὐτοὶ ἐπιστρατεύουσι Thuc. 4, 60; ὑπό τινος ἐρεϑισϑεὶς καὶ αὐτὸς ἀχϑεσϑείς Xen. An. 6, 7, 9; mit dem Zusatz αὐτοὶ ἐϑέλοντες 5, 10, 6. So αὐτὸ δείξει, das wird sich von selbst zeigen, Plat. Hipp. mai. 288 b; ὡς αὐτὸ δηλοῖ, wie von selbst erhellt, Prot. 329 b. – b) für sich selbst, ohne Andere, allein, αὐτός περ ἐών, obwohl er allein war, Il. 8, 99, Scholl. Aristonic. αὐτός: ἡ διπλῆ, ὅτι ἐν ἴσῳ τῷ μόνος; ἀλλ' οὔ πως ἅμα πάντα δυνήσεαι αὐτὸς ἑλέσϑαι 13, 729; αὐτοὶ καὶ οὐ μετὰ τῶν πλειόνων Thuc. 5, 60; τὰς ναῦς ταύτας πέμπειν ἢ αὐτὰς ἢ καὶ ἐλάσσους ἢ καὶ πλείους 8, 39; ἄνευ τοῦ σίτου, τὸ ὄψον αὐτὸ ἐσϑίειν Xen. Mem. 3, 14. 3; vgl. An. 2, 3, 7. 7, 3, 35; πλείους δίκαι εἰσὶν αὐτῶν τῶν Φασηλιτῶν ἢ τῶν ἄλλων άπάντων Dem. 35, 2; μηδὲν ἔχουσαν περιττὸν ἀλλ' αὐτὰ τὰ χρήσιμα καὶ ἀναγκαῖα Dion. Hal. iud. de Thuc. 23; τούτῳ αὐτῷ διαφέρουσι, nur hierin unterscheiden sie sich, Pol. 1, 42, u. öfter. Auch steht οἶος dabei, Od. 14, 450; u. bei den Attikern μόνος, αὐτὸ τοῠτο μόνον Plat. Gorg. 500 b; vgl. Lycurg. 139; Dem. 20, 84; αὐτὸ μόνον kommt bes. bei Sp. oft ganz adverbial. vor: gerade nur, kurz u. gut, vgl. Luc. Char. 6; αὐτὸ μόνον ἐργάτης Somm. 9. Hierher gehört noch αὐτοὶ γάρ ἐσμεν, wir sind unter uns, allein, Plat. Legg. VIII, 836 b; Ar. Ach. 478, u. öfter, wie Luc. Deor. D. 10, 2; ὥς γε ἐν ἡμῖν αὐτοῖς εἰρῆσϑαι Plat. Prot. 309 a. Aehnl. αὐτὸς καϑ' αὑτόν, ganz allein an u. für sich, αὐτὸ ἕκαστον, jedes Ding an u. für sich, vgl. 3) z. E. – 5) Wie in selbander, selbdritter, wird auch durch αὐτός bei Ordinalzahlen ein Zusammensein ausgedrückt, πέμπτος αὐτός, er selbst als der fünfte, also mit vier Anderen, Thuc. 1, 46; vgl. Xen. Hell. 2, 2, 17 u. sonst. Aehnl. wird – 6) durch αὐτός mit einem Nomen im dat. ein begleitender Umstand hervorgehoben, der sonst nicht gewöhnlich dabei ist. Hom. setzt σύν hinzu, αὐτῇ σὺν φόρμιγγι, mit sammt der Phorminx, ohne sie niederzulegen, Il. 9, 194; vgl. 12, 112; Ap. Rh. 4, 1590; Her. 2, 111; Eur. Cycl. 701; selten in Prosa, wie Plat. Rep. VIII, 564 c; Xen. Cyr. 2, 2, 9; D. Sic. 11, 19; gew. ohne σύν, schon bei Hom., αὐτῇ κεν γαίῃ ἐρύσαιμ' αὐτῇ δὲ ϑαλάσσῃ Il. 8, 24; αὐτοῖς ἵπποισι καὶ ἅρμασιν ἆσσον ἰόντες 23, 8; αὐτοῖς νεωςοίκοισι ὑποπρῆσαι Her. 3, 45; oft im Att.; die gewöhnlichsten Verbindungen ohne Artikel stehen B. A. p. 130, αὐτῇ νηΐ, αὐτοῖς ἵπποις, ἀνδράσι· ταῠτα χωρὶς ἄρϑρου; vgl. Aesch. Prom. 221. 1049 Spt. 533; αὐταῖς ποιμνίων ἐπιστάταις Soph. Ai. 27; αὐτοῖς τούτοις, sammt diesen, Thuc. 1, 121; sonst mit dem Artikel, αὐτοῖσι τοῖς πόρπαξι Ar. Equ. 849; αὐταῖς ταῖς τριήρεσιν ἡμᾶς καταδύσει Xen. An. 1, 3, 17; αὐτοῖς τοῖς στεφάνοις Cyr. 1, 4, 7; αὐτῷ τῷ στρατοπέδῳ Plut. Caes. 24. Erst Spätere setzen auch αὐτός nach, z. B. κέρασιν αὐτοῖς Long. Past. 2, 31; vgl. Lob. zu Phryn. p. 99 f. – 7) Scheinbar pleonastisch steht es, wenn das Nomen. worauf es sich bezieht, in demselben Satze steht und nach einem Zwischensatze der Deutlichkeit wegen wieder aufgenommen werden soll, πειράσομαι τῷ πάππῳ, ἀγαϑῶν ἱππέων κράτιστος ὢν ἱππεύς, συμμαχεῖν αὐτῷ Xen. Cyr. 1, 3, 15; Ξενοφῶντι, ὁρῶντι μέν –, ὁρῶντι δὲ – καλὸν αὐτῷ ἐδόκει An. 5, 6, 15; vgl. 2, 4, 7, wo das dazwischen tretende οὐκ οἶδα ὅ τι δεῖ, u. Soph. Phil. 572 f, wo das Participium ἑλών die Wiederholung erleichtert. Auffallender ist οἷς Ὀλύμπιοι ϑεοὶ δοῖέν ποτ' αὐτοῖς Soph. Phil. 315; woraus Sp. sogar ὡν οἱ μὲν αὐτῶν machen, Callim. epigr. 5 (XII, 118); Nonn. D. 1, 187.
II. Wie der nom. αὐτός oft nur ein betontes er ist, z. B. Il. 3, 282 αὐτὸς Ἑλένην ἐχέτω, ἡμεῖς δέ, so werden die casus obliqui geradezu ohne Nachdruck als pron. pers. der dritten Person, seiner, ihm, ihn, gebraucht, welche Formen nicht im Anfange des Satzes stehen dürfen, obwohl die Dichter sich solche Stellungen erlauben. Bei Hom. ist es in dieser Bdtg noch selten; Iliad. 14, 457 οὐ μὰν αὖτ' ὀίω – ἅλιον πηδῆσαι ἄκοντα, ἀλλά τις Ἀργείων κόμισε χροΐ καί μιν ὀίω αὐτῷ σκηπτόμενον κατίμεν δόμον Ἄιδος εἴσω; Od. 16, 473 νῆα ϑοὴν ἰδόμην κατιοῠσαν – · πολλοὶ δ' ἔσαν ἄνδρες ἐν αὐτῇ. Als enclitisch wurde αὐτόν Iliad. 12, 204 berachtet, αἰετὸς ὑψιπέτης –, – δράκοντα φέρων ὀνύχεσσι – ζωόν. ἔτ' ἀσπαίροντα. καὶ οὔ πω λήϑετο χάρμης· κόψε γάρ αὐτον ἐχοντα κατα στῆϑος παρὰ δειρὴν ἰδνωϑεὶς ὀπίσω; s. Lehrs Quaestt. Epp. p. 124.
III. Mit dem Artikel ὁ αὐτός, ἡ αὐτή, τὸ αὐτό, att. zsgzgn ἁὐτός, ἁὐτή, ταὐτό u. ταὐτόν (ταὐτό bei den Tragg. nur, wo die Endsylbe kurz sein muß, ταὐτόν vor Vocalen u. wo Position nöthig ist, in Prosa aber kann beim steten Schwanken der Handschriften noch kein Unterschied gemacht werden), ταὐτοῠ, ταὐτῷ, ταὐτά; ion. ὡὐτός, ὡὐτοί, τὠυτό, auch Pind. Ol. 1, 45; derselbe. Einzelne Beispiele schon Hom. Il. 6, 391 Od. 7, 55. 326, bei dem auch der Artikel fehlt, Il. 12, 225 Od. 8, 107. 10. 158, obwohl in ὅς ῥά μοι ὑψίκερων ἔλαφον εἰς ὁδὸν αὐτὴν ἧκεν auch erklärt werden kann: in den Weg selbst, gerade in den Weg. Bei den Attikern fehlt der Artikel nie, denn καὶ νῠν ἔτ' αὐτός εἰμι heißt: noch bin ich selbst, Soph. O. R. 557; ebenso ἀνὴρ ὅδ' οὐκέτ' αὐτός Eur. Phoen. 927; φανήσεται παισὶν ἀδελφὸς αὐτὸς καὶ πατήρ O. R. 459 u. A. Häufig steht dabei der dat., τὠυτὸ ὑμῖν ἐπρήσσομεν, wir thaten dasselbe, was ihr thatet, Her. 4, 119; οἱ αὐτοὶ ὄντες ἐκείνοις Plat. Menex. 244 b; ἐν τῷ αὐτῷ κινδύνῳ αἰωροῦμαι τοῖς φαυλοτάτοις Thuc. 7, 77; auffallender φέρε δὴ ἄλλην εἰκόνα σοι λέξω ἐκ τοῦ αὐτοῦ γυμνασίου τῇ νῦν, für ἐξ οὗ τὴν νῦν, Plat. Gorg. 493 d; seltener καί z. B. ἵνα μή σφισι αἱ αὐταὶ φυλαὶ ἔωσι καὶ Ἴωσι Her. 5, 69; vgl. 4, 109; ὥσπερ, εἴ τις διισχυρίζοιτο τῷ αὐτῷ λόγῳ, ὥσπερ σύ Plat. Phaed. 86 a; vgl. Lob. ad Phryn. p. 426 f. Bei Plat. Rep. III, 412 d steht τὸ ταὐτόν dem τὸ ἕτερον entgegen. Adverbial kommt oft vor ἐν ταὐτῷ εἶναι, μένειν u. dgl., τινί, an demselben Orte mit Einem sein, ohne τινί, zusammen bleiben; auch = an demselben Orte bleiben, nicht weiter kommen, d. i. nichts ausrichten, Plat. Euthyd. 288 a; ἐν ταὐτῷ γίγνεσϑαι ἀλλήλοις, zusammenkommen, Conv. 172 c: ebenso εἰς ταὐτὸν ἐλϑεῖν; – ἐκ τοῠ αὐτοῦ, von demselben Orte aus; ἐπὶ τῶν αὐτῶν διέμενον Pol. 1, 18, sie blieben in demselben Zustande; κατὰ τὸ αὐτό. zu derselben Zeit, auf einmal; aber κατ' αὐτό, eben, gerade; auch ὑπὸ τὸ αὐτό, um dieselbe Zeit, vgl. Hermann zu Viger. p. 735.
Die Komiker haben auch einen comparat. αὐτότερος, Epicharm. bei Apollon. Pron. p. 340; u. einen superl. αὐτότατος, Ar. Plut. 83, er leibhaftig selbst.
In der Composition bedeutet αὐτό 1) von selbst, von Natur, αὐτοφυής. – 2) allein, αὐτόσκηνος, bloß, nichts weiter, αὐτόξυλος. – 3) selbst, durch keinen Andern, freiwillig, αὐτομαϑής, αὐτόματος. – 4) leibhaftig, ähnlich, Αὐτοϑαΐς. – 5) sammt, αὐτόπρεμνος. – 6) Bezeichnung des Abstractums, f. I, 3.
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6 sie
sie, I) als Singular, a) von der dritten Person übh.: ea; illa (jene); ipsa (sie selbst). – b) in der Anrede für die zweite Person: tu. – II) als Plural, a) von. der dritten Person übh.: ii od. eae: illi od. illae (jene); ipsi od. ipsae (sie selbst). – Doch stehen diese Pronomina im Latein. nur dann, wenn auf »sie« ein besonderer Nachdruck liegt. – b) in der Anrede für die zweite Person: vos (an mehrere). – tu (an eine Person).
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7 σφέτερος
σφέτερος, 1) possessives adj. der dritten Pers. plur., vom Pronomen σφεῖς, ihr, ihrig; ἄστυ σφέτερον, Il. 17, 287. 419 u. öfter; Pind., Tragg.; u. in Prosa, περαίνουσι τὸ σφέτερον αὐτῶν ἕκαστοι, Plat. Soph. 243 a, doch im Att. selten. – 2) adj. der dritten Person sing., sein, seinig; Hes. Sc. 90; Pind. Ol. 13, 61 P. 4, 83 I. 5, 33 u. öfter; Aesch. Ag. 738; Pol. 4, 61, 5. – Ungewöhnlich als adj. der zweiten Person, euer, euer eigen, statt ὑμέτερος, Hes. O. 2, Ap. Rh. 4, 1327; vgl. Wolf proleg. p. CCXLIX; – u. der ersten Person sing., mein, = ἐμός, Theocr. 25, 163; – wie der zweiten Person, = σός, 22, 67; – u. statt ἡμέτερος, unser, Pol. 2, 31, 6; s. Schneid. Xen. Cyr. 6, 1, 10. – Vgl. σφός.
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8 ἑαυτοῦ
ἑαυτοῦ, ἑαυτῆς, οῦ, ion. ἑωυτοῦ, att. zsgz. αὑτοῦ, pron. reflex. der dritten Person, seiner selbst, sich selbst; ἑαυτὸν σφάττειν, Her. u. Att.; nicht selten findet sich bes. bei Sp. dafür auch αὐτοῠ. Bei Hom. immer getrennt ἕο αὐτοῠ u. s. w. Ueber die Verbindungen ἀφ' ἑαυτοῠ, ἐφ' ἑαυτοῦ, καϑ' ἑαυτόν u. ähnliche s. die Präpositionen. Daß im Attischen der gen. ἑαυτοῦ, ἑαυτῶν für das Pronomen possessivum der dritten Person gebraucht wird, wo sich dies auf das Subject des Satzes bezieht, lehrt die Grammatik. Zu bemerken ist 1) daß die Griechen, wenn das subj. scharf bestimmt ist, ἑαυτοῦ auch für die erste u. zweite Person des reflexivi gebrauchen. Dies ist bei Attikern, bes. im plur. nicht eben selten, wobei nach Herm. zu Soph. O. R. 707 u. Ar. Nubb. 1459 gewöhnlich der Gegensatz der Personen mehr hervorgehoben wird; zunächst scheint die kürzere Form für den Plural die Veranlassung zu diesem Gebrauch gewesen, für welchen allein Apollon. de Syntax. III, 2, 3 ihn gelten läßt, ἑαυτοὺς ὑβρίσαμεν, nicht ἑαυτὸν ὕβρισας; vgl. Bernhardy Synt. p. 272, der von Xen u. Isocrat. den Gebrauch im sing. beginnen läßt; δεῖ δέ με καὶ ὑπὲρ Λυκίνου ἀπολογήσασϑαι, ἀλλ' οὐχ ὑπὲρ αὑτοῦ μόνον Antipho 5, 60; ἃ τοῖς αὑτοῦ παισὶν ἂν συμβουλεύσειας, τούτοις αὐτὸς ἐμμένειν ἀξί. ου Isocr. 2, 38; παρέλιπον οἰκετῶν εἶναι στάσιν ἔνδον παρ' ἑαυτῷ Men. bei Schol. Il. 21, 389; εἰς πέλαγος ἑαυτὸν ἐμβαλεῖς γὰρ πραγμάτων id. Ath. XIII, 559 d; γυμνοῠϑ' αὑτοὺς ϑᾶττον ἅπαντες Alexis ib. X, 417 e. – 2) daß der plur. für ἀλλήλων, ἀλλήλοις steht, Her. 3, 49 u. öfter bei den Attikern, z. B. Thuc. 4, 25; Xen. Mem. 2, 7, 12. 3, 5, 16; πρὸς αὑτὰς πολλὰ λαλούσας Antiphan. Ath. X, 450 e; vgl. Heind. Plat. Lys. 215 b Parm. 133 b.
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9 dritt...
Zahlw. third; in der dritten Person LING. in the third person; dritter Klasse reisen travel third class, dritten Ranges third-rate attr.; die dritten Zähne dentures, (one’s) false teeth umg.; ein Drittes erwähnen etc. a third point ( oder thing); das Dritte Reich HIST. the Third Reich; die Dritte Welt POL. the Third World; acht...* * *Ordinalzahl, thirdder lachende Dritte — the one to benefit (from a dispute between two others); s. auch acht...
* * *Ordinalzahl, thirdder lachende Dritte — the one to benefit (from a dispute between two others); s. auch acht...
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10 μή
μή, Verneinungspartikel, sowohl adv. nicht, als conj. damit nicht (vgl. ne, mit dem es auch den Gebrauch als Fragepartikel gemein hat), von οὐ, welches nur adv. nicht ist, so unterschieden, daß es nicht objectiv eine Sache, welche selbst wieder ein Gedanke sein kann, verneint od. als nicht vorhanden bezeichnet (s. οὐ, sondern subjectiv die Vorstellung einer Sache negirt, also den Wunsch oder die Annahme, daß sie nicht stattfinden möchte oder nicht stattgefunden habe, die Ansicht, daß sie nicht vorhanden sei, ausdrückt. Zerfällt man die Sätze übh. in Aussage- und Forderungssätze, so kann man einfach sagen: οὐ negirt die Aussage, μή die Forderung. Dieser zugleich für alle Zusammensetzungen mit οὐ u. μή geltende Unterschied wird in den Grammatiken und mehreren Monographien ausführlicher auseinandergesetzt; hier sollen die Haupterscheinungen, in welchen μή sich zeigt, in Beispielen der Klassiker nachgewiesen werden. Zunächst tritt dies subjective Verneinen – 1) als Verbot auf, wofür nur μή, nie οὐ gebraucht wird, und zwar gewöhnlich entweder mit dem imperat. praes. oderdem conj. aor., von Hom. an überall; μὴ ψεύδεο, Il. 4, 404; μή μ' ἔρεϑε, μὴ χωσαμένη σε μεϑείω, 3, 414, vgl. 6, 330 Od. 16, 168, wofür auch inf. praes. steht, μὴ σύγ' ἄνευϑεν ἐμεῖο λιλαίεσϑαι πολεμίζειν, Il. 16, 89, vgl. 839; Hes. O. 354. 356; μὴ κρύπτε, Pind. Ol. 7, 92 u. oft; μὴ πόνει μάτην, Aesch. Prom. 44; μὴ λέγε τάδε, Soph. Phil. 898; auch μὴ παρέστατε, der Präsensbdtg wegen, Ai. 1161; τάδε μὴ ποίει, Plat. Prot. 325 d; Folgende überall. Während dieser imperat. praes. mit μή eigentl. das Unterlassen dessen gebietet, was Einer schon thut, also ein Verbot einer fortdauernden Handlung enthält, geht der conj. aor. mehr auf ein Verbot dessen, was Einer thun will, oder drückt das Verbot einer momentanen Handlung aus, wie z. B. Od. 16, 168 Athene zum Odysseus, der sich schon lange vor seinem Sohne verstellt hat, sagt ἤδη νῦν σῷ παιδὶ ἔπος φάο μηδ' ἐπίκευϑε, eigtl. höre jetzt auf, dich zu verbergen, 15, 263, aber Theoklymenus den Telemach beschwört, den er eben beim Opfer trifft, εἰπέ μοι εἰρομένῳ νημερτέα μηδ' ἐπικεύσῃς, verhehle mir nicht; so öfter neben einem imper. aor., wie Soph. ἐλέησον, ὦ παῖ, καὶ μὴ παρῇς σαυτοῦ βροτοῖς ὄνειδος, Phil. 955; doch dürfte sich der Unterschied bes. im Verlauf der Sprache nicht überall scharf herausstellen; σὺ δὲ μή τι χολωϑῇς, Il. 9, 33; μή τοί με κρύψῃς τοῦτο, Aesch. Prom. 628; μὴ δ' ἐπιλεχϑῇς, Ag. 1447; μὴ λίπῃς μ' οὕτω μόνον Soph. Phil. 468, öfter, der auch vrbdt καὶ μὴ βράδυνε μηδ' ἐπιμνησϑῇς ἔτι Τροίας, 1386, wie Her. 1, 155, σὺ μέντοι μὴ πάντα ϑυμῷ χρέω, μηδὲ πόλιν ἀρχαίην ἐξαναστήσῃς, wo das Erstere auf eine dauernde Gemüthsstimmung, das Letztere auf ein einzelnes Factum geht; μὴ φϑονήσῃς, Plat. Prot. 320 c; Folgde; auch in Nebensätzen, ὥςτε μὴ λίαν στένε Soph. El. 1175, ὥςτε μὴ ϑαυμάσῃς Plat. Phaedr. 238 d; vgl. Dem. 21, 211, wo verbunden ist μὴ κατὰ τοὺς νόμους δικάσητε, μὴ βοηϑήσητε τῷ πεπονϑότι δεινά, μὴ εὐορκεῖτε, richtet nicht nach den Gesetzen in diesem Falle, seid eurem Eide nicht treu, denn das εὐορκεῖν ist die dauernde Eigenschaft des guten Richters, die in jedem einzelnen Falle zur Anwendung kommt. – Selten auch beim indic. fut. in derselben Bedeutung, οὐκοῦν ἅπασι δῆτα γενναίως ἐρεῖς, καὶ μὴ παραλείψεις μηδένα, Ar. Eccl. 1145; vgl. Aesch. μηδὲν τῶνδ' ἐρεῖς κατὰ πτόλιν, Spt. 252. Bei Hom. kann μὴ νῦν μοι νεμεσήσετε, Il. 15, 115, für conj. aor. gelten. – Abweichend steht auch – a) der conj. praes., wofür ein leichter Anfang bei Plat. Gorg. 500 e ist: ἢ σύμφαϑι ἢ μὴ συμφῇς, wo Heindorf ἢ μή· σύμφῃς; ändert, aber die aoristische Natur der modi von φημί den Gebrauch erklärt; häufiger bei Sp., vgl. Schäfer ad Gnom. p. 157. – In der dritten Person findet sich diese Vrbdg auch bei den Früheren, wo freilich immer eine Erklärung durch ὅρα und φοβοῠμαι (s. unten) zulässig ist, wie Aesch. ἔρως δὲ μή τις πρότερον ἐμπίπ τῃ στρατῷ, ποϑεῖν ἃ μὴ χρή, Ag. 332, doch ergreife nicht Begier das Heer; μὴ τοίνυν τις τὰς βλάβας πάσας ἀδικίας τιϑεὶς οὕτως οἴηται, Plat. Conv. 213 e. – b) der imperat. aor., um lebhafter das augenblickliche Befolgen des Verbotes von Etwas, das der Andere thun will, einzuschärfen, ἄλλο δέ τοι ἐρέω, σὺ δὲ μὴ χόλον ἔνϑεο ϑυμῷ, Od. 24, 248, vgl. Il. 4, 410; μὴ ψεῦσον, ὦ Ζεῦ, Ar. Th. 870, was der Schol. als sophoklëisch bezeichnet; Aesch. 1, 161 hat Bekk. aufgenommen μὴ γὰρ ὑπ' ἐμοῦ λεγόμενον, ἀλλὰ γινόμενον τὸ πρᾶγμα νομίσαϑ' ὁρᾶν, vulg. νομίσητε. – Häufiger ist auch hier die dritte Person, μή τις ἔπειτ' Ὀδυσῆος ἀκουσάτω ἔνδον ἐόντος, Od. 16, 301; μὴ δοκησάτω τινί, Aesch. Spt. 1027; μηδέ σοι μελησάτω, Prom. 352; μηδ' ἡ βία σε νικησάτω, Soph. Ai. 1313; φύλασσε μηδέ σε κινησάτω τις, 1159; vgl. μηδεὶς προςδοκησάτω Plat. Apol. init.; καὶ μηδείς γε ὑμῶν ἔχων ταῦτα νομισάτω ἀλλότρια ἔχειν, Xen. Cyr. 7, 5, 73; μήτ' ἀπογνώτω μηδέν, μήτε καταγνώτω, Aesch. 3, 60; u. neben dem conj. aor., ὥςτε, ὅπερ λέγω, μήτε ἀποκάμῃς – μήτε δυςχερές σοι γενέσϑω, Plat. Crit. 45 b. – Daran reihen sich auch c) die elliptischen Constructionen, wo bei μή ein acc. steht, der von einem ausgelassenen imperat. abhängig zu denken ist, μὴ τριβὰς ἔτι, sc. ἐμβάλλετε, Soph. Ant. 573, wie wir auch kurz sagen: keinen Verzug weiter; ἀλλὰ μή μοι πρόφασιν, Ar. Ach. 326, keine Ausflüchte; auch μὴ δῆτα τοῦτό γε, nur das nicht, Soph. Phil. 752, u. ähnlich μὴ πρὸς ϑεῶν, Ai. 76; ἀλλὰ μὴ οὕτως, Plat. Prot. 318 b; μή μοι, 331 c; μή μοι μυρίους μηδὲ διςμυρίους ξένους, Dem. 4, 19, wo man λέγε ergänzen kann; vgl. ἄπελϑε νῦν μοι, worauf erwidert wird μή· ἀλλά μοι δός, nicht doch! mit nichten! Ar. Ach. 434; Eur. Ion 1225. – 2) Aufforderung Etwas nicht zu thun; – a) bei der ersten Person plur. conj., als hortativus, wo ebenfalls nie οὐ steht, sowohl bei praes., als bei aor. mit ähnlichem Unterschiede, wie der unter 1) bemerkte; μὴ ἴομεν, ep. für ἴωμεν, laßt uns nicht gehen, Il. 12, 216 Od. 24, 462; μή οἱ χρήματ' ἔδωμεν, laßt uns ihm sein Vermögen nicht aufzehren, 16, 389; μὴ δοκῶμεν οὐκ ἀντιτίσειν αὖϑις, Soph. Ai. 1064; μήπω ἐκεῖσε ἴωμεν, Plat. Prot. 311 a; μὴ πρὸς ϑεῶν μαινώμεϑα, μηδὲ αἰσχρῶς ἀπολώμεϑα, laßt uns nicht rasend handeln, Xen. An. 7, 1, 29. – b) auch die erste Person >sing. u. plur. des conj. als dubitativus hat μή bei sich, πῶς λέγεις; μὴ ἀποκρίνωμαι ὧν προεῖπες μηδέν; soll ich etwa Nichts antworten? worin liegt »du verbietest mir also zu antworten«, Plat. Rep. I, 337 b; πότερον βίαν φῶμεν εἶναι ἢ μὴ φῶμεν; sollen wir sagen oder nicht? Xen. Mem. 1, 2, 45. – So auch elliptisch, ἄρχοντές εἰσιν, ὥςτ' ὑπεικτέον· τί μή; warum nicht? sc. ὑπείκωμεν, Soph. Ai. 653. Vgl. unten 10. – 3) beim optat. zum Ausdruck des verneinenden Wunsches; μὴ τοῦτο φίλον Διῒ πατρὶ γένοιτο, Od. 7, 316, das möge nicht dem Vater Zeus gefallen; μὴ γὰρ ὅγ' ἔλϑοι ἀνήρ, 1, 403; μὴ τοῦτο ϑεὸς τελέσειεν, nicht möge dies ein Gott erfüllen, 20, 344, vgl. Il. 16, 30 Od. 12, 106; ὃ μὴ γένοιτο, was nicht geschehen möge, Aesch. Spt. 5; ἃ μὴ κράνοι τύχη, 408; εἴϑε μήποτε γνοίης, Soph. O. R. 1068; μὴ νῦν ὀναίμην, 644; μή γ' ἐκμάϑοις ποϑοῦσα, Trach. 142; ὃ μή ποτε γέ. νοιτο, Plat. Legg. XI, 918 d; μή πως ἐγὼ ὑπὸ Μελήτου τοσαύτας δίκας φύγοιμι, Apol. 19 c; ὑμῖν δὲ τοιοῦτο μὲν οὐδὲν οὔτ' ἦν, μήτε γένοιτο τοῦ λοιποῦ, es war nicht und möge auch in Zukunft nicht sein, Dem. 19, 149, vgl. 8, 51. 68. Vgl. noch δὸς μὴ Ὀδυσσῆα οἴκαδ' ἱκέσϑαι, Od. 9, 530, verleihe, daß er nicht zurückkommt. Soll die Unmöglichkeit der Erfüllung des Wunsches ausgedrückt werden, so steht der indic. des Nichtwirklichen, μὴ ὄφελες λίσσεσϑαι, Il. 9, 698; aber auch als Aussage betrachtet, πῶς οὐκ ὄφελον Τρώεσσι – κακὰ ῥάψαι, 18, 367; μή ποτ' ὤφελον λιπεῖν τὴν Σκῦρον, hätte ich doch niemals Skyrus verlassen, Soph. Phil. 957, vgl. Tr. 993; εἴϑ' ἐξ ἀγῶνος τήνδε μὴ 'λαβές ποτε, Eur. Alc. 1054, hättest du sie doch nie gewonnen. – 4) Auch bei der Versicherung durch einen Schwur, daß Etwas nicht geschehen werde, liegt in der Seele des Schwörenden der Wunsch, daß es nicht eintrete, u. die Absicht es zu verhindern, daher μή, oft mit μήν oder μέν, mit dem int. aor., ἀλλ' ὄμοσον μὴ μητρὶ φίλῃ τάδε μυϑήσασϑαι, schwöre mir, daß du es nicht sagen willst, es nicht zu sagen, Od. 2, 373; ὄμνυϑι μὴ μὲν ἑκὼν τὸ ἐμὸν δόλῳ ἅρμα πεδῆσαι, Il. 23, 585, vgl. 9, 261 Od. 4, 254; ἐμεῦ δ' ἕλετο μέγαν ὅρκον μὴ πρὶν σοὶ ἐρέειν, Od. 4, 747; Pind. ἀπομνύω μὴ τέρμα προβὰς ὄρσαι, N. 7, 71; c. inf. fut., ἴστω νῦν τόδε Γαῖα – μή τι σοὶ αὐτῷ πῆμα κακὸν βουλευσέμεν ἄλλο, Od. 5, 187; sogar der indic. steht zum Ausdruck der größern Zuversicht, fut., Il. 10, 330, ἴστω νῦν Ζεύς, μὴ μὲν τοῖς ἵπποισιν ἀνὴρ ἐποχήσεται, Keiner soll und wird den Wagen besteigen; u. praes., ἴστω νῦν τόδε Γαῖα –, μὴ δι' ἐμὴν ἰότητα Ποσειδάων πημαίνει Τρῶας, 15, 41; vgl. Ar. μὰ τὴν Ἀφροδίτην, – μὴ 'γώ σ' ἀφήσω, Eccl. 999; auffallender c. aor., μὰ γῆν –, μὴ 'γὼ νόημα κομψότερον ἤκουσά πω, Av. 195, wo die Betheuerung nur die subjective Ansicht hervorheben u. bekräftigen soll. – 5) Zum Ausdruck einer verneinten Absicht oder Verhütung steht immer μή, also – a) nach den Absichtspartikeln ἵνα, ὅπως, ὄφρα u. ä., Hom. u. Folgde überall, z. B. ὡς μὴ γένωμαι δμωΐς, Aesch. Suppl. 330, ὅπως μὴ πείσεταί τις, Ch. 263. – b) auch allein, damit nicht, mit derselben Construction, welche die Absichtspartikeln haben, also mit dem conj., Hom. u. Folgde; προπέμπετ' ἐς δόμους μὴ καὶ πατρὸς κακοῖσι πρόςϑηται κακόν, Aesch. Ag. 921; πρὸς κέντρα μὴ λάκτιζε μὴ πταίσας μογῇς, 1607; auch nach dem imper. aor., ἀπόστιχε, μή σε νοήσῃ Ἥρη, Il. 1, 522, vgl. 587. 4, 37. 16, 545 Od. 15, 278; πέμψον μὴ καὶ λάϑῃ με προςπεσών, Soph. Phil. 46, öfter; auch in der Frage, ἦ μὴ μίασμα τῶν φυτευσάντων λάβῃς; etwa damit du nicht befleckt werdest? Soph. O. R. 1012; c. optat. nach einem vorausgehenden Präteritum, δοάσσατο κέρδιον εἶναι, λίσσεσϑαι – μή οἱ γοῠνα λαβόντι χολώσαιτο, Od. 6, 145; κλισμὸν ϑέτο ποικίλον ἔκτοϑεν ἄλλων – μὴ ξεῖνος – δείπνῳ ἀδδήσειεν, 1, 133; Folgde. Auch c. indic. fut., ὥςτ' εἰκὸς ἡμᾶς μὴ βραδύνειν ἔστ' ἐπαναμενούσας – μὴ καί τις ἡμᾶς ὄψεται, Ar. Eccl. 495, wo darauf folgt χἡμῶν ἴσως κατείπῃ, s. auch unten 6). – 6) Bei den Verbis des Fürchtens drückt der Grieche zugleich den Wunsch aus, daß das befürchtete Uebel abgewendet werde, und läßt daher darauf gewöhnlich μή folgen, in derselben Construction, wie unter 5, also c. conj., δείδοικα μή σε παρείπῃ, Il. 1, 555, wo wir sagen »ich fürchte, daß er dich überredet«; der Grieche denkt »ich fürchte und wünsche zugleich, daß er dich nicht überrede«; dah. ich fürchte, daß dies nicht geschieht, heißt δέδοικα μὴ οὐ γένηται, eigtl.: ich fürchte und wünsche zugleich, daß das Nichtgeschehen nicht eintreten möge, d. i. ich wünsche, daß es geschieht, wie der Lateiner geradezu vereor ut fiat sagt für vereor, ne non fiat; τοῦτο αἰνῶς δείδοικα, μή οἱ ἀπειλὰς ἐκτελέσωσι ϑεοί, ich fürchte, daß die Götter ihm die Drohungen vollenden, Il. 9, 244; νῦν δὲ τρέω μὴ τελέσῃ Ἐρινύς, Aesch. Spt. 773; φρὴν ἀμύσσεται φόβῳ, μὴ πόλις πύϑηται, Pers. 117; δεινῶς ἀϑυμῶ μὴ βλέπων ὁ μάντις ᾖ, Soph. O. R. 747; οὐδὲν δεινὸν μὴ φοβηϑῇ, ὅπως μὴ οὐδὲν ἔτι οὐδαμοῦ ᾖ, Plat. Phaed. 845; δέδοικά σ', ὦ πρεσβῦτα, μὴ πληγῶν δέῃ, Ar. Nubb. 493; Eccl. 338; nach einem Präteritum mit dem optat., ἐμὲ δὲ χλωρὸν δέος ᾕρει, μή μοι Γοργείην κεφαλὴν – πέμψειεν, Od. 11, 634; ταρβήσας δ' ἑτέρωσε βάλ' ὄμματα, μὴ ϑεὸς εἴη, 16, 179, vgl. Il. 14, 261. 21, 329; Tragg. u. in Prosa überall, doch tritt auch in der den Griechen so geläufigen lebhaften Darstellungsweise nach einem Präteritum der conj. ein, anschaulicher in die auf die Gegenwart bezügliche Rede übergehend, φοβηϑείς, μὴ λοιδορία γένηται πάλιν, κατεπράϋνον αὐτόν, Plat. Euthyd. 288 b, wo keinesweges mit Heindorf γένοιτο zu ändern, sondern die Sache so dargestellt ist, als wenn der Streit wirklich schon eintrete: ich fürchtete, nun kommt es zu Schmähungen; daher steht auch conj. u. optat. neben einander, δίε ποιμένι λαῶν, μή τι πάϑῃ (Bekk. πάϑοι), μέγα δέ σφεας ἀποσφήλειε πόνοιο, Il. 5, 567, wo der conj. die als bestimmt angesehene Folge ausdrückt, der optat. die, welche möglicher Weise noch eintreten kann, womit man etwa Her. 1, 196 vergleiche, ἄλλο δέ τι ἐξευρήκασι γενέσϑαι, ἵνα μὴ ἀδικοῖεν αὐτὰς μηδ' ἐς ἑτέρην πόλιν ἄγωνται, u. Plat. Phaed. 88 c, ἡμᾶς πάλιν ἐδόκουν ἀναταράξαι καὶ εἰς ἀπιστίαν καταβαλεῖν, μὴ οὐδενὸς ἄξιοι εἶμεν κριταί, ἢ καὶ τὰ πράγματα ἄπιστα ᾖ, nach der Lesart aller mss. – Eben so werden die Verba sichhüten, sich vorsehen construirt, wo auch wir daß nicht sagen, τούτου φυλάσσου μή ποτ' ἀχϑεσϑῇ κέαρ, Aesch. Prom. 390; Suppl. 493; εὐλάβειαν ἔχων μή τι γένος ἀϊστωϑείη, Plat. Prot. 321 a; φύλαττε γάρ με, μή πη παρακρούσωμαί σε, Crat. 393 c; – so nach ὑποπτεύω, Xen. Hell. 6, 2, 31 An. 3, 1, 5; vgl. Thuc. 7, 50. – Es folgt aber auch der indic., – a) futuri, der die sichere Ueberzeugung ausdrückt, daß das gefürchtete Uebel wirklich eintreten wird, φοβοῠμαι δὲ μή τινας ἡδονὰς ἡδοναῖς εὑρήσομεν ἐναντίας, Plat. Phil. 13 a, wie φοβερόν, μὴ σφαλεὶς τῆς ἀληϑείας κείσομαι, Rep. V, 451 a, obgleich hier, wie bei Ar. Eccl. 486, περισκοπουμένη μὴ ξυμφορὰ γενήσεται τὸ πρᾶγμα, μή auch durch »ob nicht« übersetzt werden kann. Vgl. noch ὅρα μὴ δεήσει, Xen. Cyr. 4, 1, 18. Beide Constructionen vrbdt Aesch. φρὴν ἀμύσσεται φόβῳ – μὴ πόλις πύϑηται – καὶ τὸ πόλισμ' ἀντίδουπον ἔσσεται, Pers. 115 ff. – bl aor., wo auch μή als Fragepartikel gefaßt werden kann, δείδω μὴ δὴ πάντα νημερτέα εἶπεν, Od. 5, 300, ich fürchte, daß sie Alles wahrhaft gesprochen hat, d. i. ich weiß nicht, ob sie nicht wirklich wahr gesprochen hat; vgl. φοβούμεϑα, μὴ ἀμφοτέρων ἅμα διημαρτήκαμεν, Thuc. 3, 53; δέδοικα, μὴ λελήϑαμεν ὥσπερ οἱ δανειζόμενοι ἐπὶ πολλῷ ἄγοντες, Dem. 19, 96. – Uebh. steht μή gew. beim inf. nach allen Verbis, welche ein Verhindern, Abhalten, Zweifeln, Leugnenn. vgl. ausdrücken, wo uns das μή gew, überflüssig erscheint u. nicht übersetzt wird, der Grieche aber die Absicht, daß Etwas nicht geschehen solle, dadurch bestimmter ausdrückt, Ἀριστόδικος ἔσχε μὴ ποιῆσαι ταῦτα Κυμαίους, er hielt sie ab, dies zu thun, daß sie dies nicht thäten, Her. 1, 158, wie Thuc. ἀπέσχοντο μὴ ἐπὶ τὴν ἑκατέρωνγῆν στρατεῠσαι, 5, 25. Vgl. ϑνητοὺς ἔπαυσα μὴ προδέρκεσϑαι μόρον, Aesch. Prom. 248, ich brachte es dahin, daß die Menschen aufhörten, ihr Geschick vorauszusehen; ὅδε Καδμείων ἤρυξε πόλιν μὴ νατραπῆναι, Spt. 1068; εἶργε μὴ πλέον φέρειν, Ag. 998, wie Eur. νόμων γραφαὶ εἴργουσι χρῆσϑαι μὴ κατὰ γνώμην τρόποις, Hec. 867; u. Thuc., τῆς ϑαλάσσης εἶργον μὴ χρῆσϑαι τοὺς Μιτυληναίους, 3, 6; u. Plat., ἃ εἶργε μὴ βλαστάνειν, Phaedr. 251 b; so φείδεσϑαι, Rep. IX, 574 b, ἀφιέναι, V, 451 b; ἀπεῖπε μὴ διάγειν, Xen. An. 7, 2, 12, wie Her. ἀπηγόρευε μὴ στρατεύεσϑαι, eigtl. er verbot ihnen, daß sie nicht zu Felde ziehen sollten, d. i. er verbot ihnen zu Felde zu ziehen, 8, 116, vgl. 3, 128; ἀπέλεγόν τινες αὐτῷ μὴ ἰέναι πάντας, Xen. An. 2, 5, 29, vgl. Hell. 2, 2, 19; ὁ νομοϑέτης ἀπεῖπε τῷ ποιητῷ αὐτῷ ὄντι ποιητὸν υἱὸν μὴ ποιεῖσϑαι, Dem. 44, 64; – ἀπηγόρευες ὅπως μὴ τοῦτο ἀποκρινοίμην, Plat. Rep. I, 539 a, du verbotest, dies zu antworten; – ἀπ εκρύπτετο μὴ καϑ' ἡδονὴν ποιεῖν, Thuc. 2, 53; ἀποκωλῦσαι τοὺς Ἕλληνας μὴ ἐλϑεῖν εἰς τὴν Φρυγίαν, Xen. An. 6, 2, 24; τί μέλλομεν μὴ πράσσειν κακά, Eur. Med. 1243, was zögern wir zu thun, daß wir nicht thun; Ar. ἐμποδὼν ἡμῖν γένηται, τὴν ϑεὸν μὴ ξελκύσαι, Pax 315; – ὁ μὲν ἀπέγνω μὴ βοηϑεῖν, Dem. 15, 9; ἔξαρνος ἦν μὴ ἀποκτεῖναι Σμέρδιν, er leugnete, den Smerdis getödtet zu haben, Her. 3, 66; ήρνοῦντο μὴ αὐτόχειρες γενέσϑαι, sie leugneten, Thäter zu sein, Xen. Hell. 7, 3, 7; μὴ λαβεῖν ἐξαρνούμενος, Dem. 27, 16, u. ib. 15, ἠμφεσβήτησε μὴ ἔχειν, ἀπομόσας ἦ μὴν μὴ εἰδέναι, nachdem er abgeschworen, es zu wissen, Plat. Legg. XI, 936 e. – So auch ἀπολύεσϑαι τοῦ μὴ κακῶς ἔχειν, Plat. Legg. 637 c; ῥύεσϑαι τοῦ μὴ κατακαυϑῆναι, Her. 1, 86. – Vgl. hierüber und über das Folgende Buttmann exc. XI zu Dem. Md. – Zu einem solchen inf. tritt auch der Artikel, καὶ πάρος ἀπέφυγε τὰ σφῷν τὸ μὴ πιτνεῖν κακῶς, Soph. O. C. 1737; ὁ ἀσκὸς δύο ἄνδρας ἕξει τοῦ μὴ καταδῦναι, Xen. An. 3, 5, 11; μικρὸν ἐξέφυγε τοῦ μὴ καταπετρωϑῆναι, 1, 3, 2. – Aesch. ἵμερος ϑέλξει τὸ μὴ κτεῖναι σύνευνον, Prom. 867, ἄκος δ' οὐδὲν ἐπήρκεσαν τὸ μὴ πόλιν μὲν ὥςπερ οὖν ἔχει παϑεῖν, Ag. 1144, welche Stellen man durch ein ausgelassenes ὥστε zu erklären pflegt, wo aber die verneinende Absicht ausgedrückt ist; χαλᾷς τὸ μή γ' ἕπεσϑαι, Eum. 211; ἐξομεῖ τὸ μὴ εἰδέναι, Soph. Ant. 535; u. zum Ausdruck eines bestimmten Verbotes, φασὶν ἐκκεκηρῦχϑαι τὸ μὴ τάφῳ καλύψαι, 27. Auch in Prosa, τέως μὲν οἷοί τε ἦσαν κατέχειν τὸ μὴ δακρύειν, Plat. Phaed. 117 d, sie konnten das Weinen zurückhalten, sie konnten an sich halten, daß sie nicht weinten, vgl. Parm. 147 a Phil. 15 a; τὸ μὴ οὐχ ἡδέα εἶναι τὰ ἡδέα λόγος οὐδεὶς ἀμφισβητεῖ, Keiner zweifelt, daß etwa das Angenehme etwas nicht Angenehmes sei, eigtl.: u. meinet, daß das Angenehme nicht etwas nicht Angenehmes sei, Phil. 13 a; vgl. Soph. 219 e; οὐκ ἀπεσχόμην τὸ (v. l. τοῦ) μὴ οὐκ ἐπὶ τοῦτο ἐλϑεῖν ἀπ' ἐκείνου, Rep. I, 354 b; Crit. 43 c (vgl. unter 8). – 7) In allen Conditionalsätzen steht μή, also – a) nach εἰ, ἐάν und den mit ἄν zusammengesetzten ἐπειδάν u. ä., wofür sich Beispiele von Hom. an überall finden (vgl. auch oben εἰ μή); λώβη τάδε γ' ἔσσεται – εἰ μή τις Δαναῶν νῦν Ἕκτορος ἀντίος εἶσιν, Il. 7, 97; ἐὰν μή τις τύχῃ ἰατρικὸς ὤν, Plat. Prot. 313 e. – Bezieht sich aber die Negation auf ein einzelnes Wort, das objectiv verneint wird, so tritt auch hier οὐ ein, wobei der Nachdruck auf nichtzu legen ist, εἰ δέ τοι οὐ δώσει ἑὸν ἄγγελον, wenn er ihn dir nicht geben wird, vorenthalten wird, Il. 24, 296; γιγνώσκεις τόδε, ὡς πᾶς τις αὑτὸν τῶν πέλας μᾶλλον φιλεῖ, εἰ τούςδε γ' εὐνῆς οὕνεκ' οὐ στέργει, Eur. Med. 87, wenn er diese nicht liebt, d. h. wenn er lieblos gegen sie ist, wo μισεῖ zu stark erscheinen würde; εἰ μὲν οὖν οὐ πολλοὶ ἦσαν, d. i. wenn es wenige wären, Lys. 13, 62; so bes. bei φημί u. ἐάω, ἐάν τε οὐ φῆτε, ἐάν τε φῆτε, mögt ihr es leugnen oder gestehen, Plat. Apol. 25 c; ἐὰν μὲν οὖν φάσκῃ Φρύνιχον ἀπ οκτεῖναι, καὶ τοῦτον τιμωρεῖσϑε· ἐὰν δ' οὐ φάσκῃ, ἔρεσϑε αὐτὸν, διότι φησὶν Ἀϑηναῖος ποιηϑῆναι· ἐὰν δὲ μὴ ἔχῃ ἀποδεῖξαι –, Lys. 13, 76, wo ἐὰν μὴ φάσκῃ nicht gesagt werden könnte, denn verhört muß der Angeklagte antworten, entweder eingestehen oder leugnen; in letzterm Falle aber kann man annehmen, daß er es nicht beweisen kann; εἰ δ' οὐκ ἠϑελήσαμεν, wenn wir uns weigerten, Thuc. 3, 55; οὐκ ἄρα ἔτι μαχεῖται, εἰ ἐκ ταύταις οὐ μαχεῖται ταῖς ἡμέραις, wenn er nicht kämpfen, d. i. den Kampf vermeiden wird, Xen. An. 1, 7, 18; u. natürlich da, wo ein solcher Satz mit εἰ nur eine andere Form für einen Aussagesatz ist, so nach ϑαυμάζω, δεινὸν ἂν εἴη, εἰ οὐ, wo wir geradezu mit daß übersetzen können, Her. 7, 9; Thuc. 1, 121; vgl. noch οὐδὲν ἴσον ἐστίν, εἴ γε ἀφ' ἡμῶν τῶν ἐν μέσῳ οὐδεὶς οὐδέποτε ἄρξεται, Xen. Cyr. 2, 2, 3, denn das erscheint dem Sprechenden als etwas Factisches, da immer von dem Ersten oder dem Letzten angefangen ist. – b) nach Relativisu. Zeitpartikeln, wenn sie eine Annahme oder einen allgemeinen Fall ausdrücken, also nach ὃς ἄν c. conj. u. ähnlichen; εἴ τίς σε διδάξειεν ἃ μὴ τυγχάνεις ἐπιστάμενος, Plat. Prot. 318 b; u. so oft λέγειν ἃ μὴ δεῖ, was man nicht sagen sollte, Soph. Phil. 579. 897 u. sonst; μὴ δρᾶν ἃ μὴ χρῄζεις, O. C. 1177; ἐπεὶ εἶδε κρύψασ' ἑαυτὴν ἔνϑα μή τις εἰςίδοι, Trach. 899; οἳ ἂν μὴ εὑρεϑῶσιν, Thuc. 2, 34; ἐπεὶ μὴ ἀντανάγοιεν, 8, 38; bes. nach ὅςτις, τίς ταῦτ' ἄν, ὅςτις μὴ 'ξ ἀλαστόρων νοσοῖ, ἕλοιτο, Soph. Tr. 1235; ἐπνίγετο, ὅςτις μὴ ἐτύγχανεν ἐπιστάμενος νεῖν, Xen. An. 5, 7, 25, jeder welcher, oder wenn er nicht schwimmen konnte, ertrank; und nach ὅσος, ὅσοι μὴ εἰς τὴν ϑάλασσαν κατέφυγον, κατελεύσϑησαν, 5, 7, 2; ὅσον μὴ ἀνάγκη μετέχειν αὐτῶν, Plat. Phaed. 64 d 83 a, sofern nicht, außer, vgl. Xen. An. 5, 3, 1; dagegen bei vorausgehendem πάντες, wo ὅσοι einfach erklärend ist, οὐ steht Il. 2, 143. Daher ist auch Plat. Men. 85 c richtig, τῷ οὐκ εἰδότι ἄρα περὶ ὧν ἂν μὴ εἰδῇ ἔνεισιν ἀληϑεῖς δόξαι περὶ τούτων ὧν οὐκ οἶδεν, vgl. ib. e, εἰ δὲ μὴ ἐν τῷ νῦν βίῳ λαβὼν οὐκ ᾔδει τοῦτο, δῆλον ὅτι ἐν ἄλλῳ τινὶ χρόνῳ εἶχε. – c) eben so bei Participien, wenn diese für einen Conditionalsatz oder einen allgemeinen Relativsatz stehen, wogegen οὐ steht, wenn sie für einen Zeit- oder Erklärungssatz stehen, eben so wie bei den die Stelle eines indirecten Satzes vertretenden nach den Verbis der Wahrnehmung und des Wissens, wie ᾔδει γὰρ καὶ ἐμὲ οὐκ ἄπειρον ὄντα, Xen. An. 5, 6, 29; Thuc. 1, 102. 6, 64 u. A.; selten tritt hier ein anders begründetes μή ein, ἴσμεν μὴ ἂν ἧττον ὑμᾶς λυπηροὺς γενομένους τοῖς ξυμμάχοις, Thuc. 1, 76; u. καὶ τήνδε δείξω μὴ λέγουσαν ἔνδικα, Eur. Troad. 977. Dagegen tritt regelmäßig μή auch hier ein, wenn das regierende Verbum in einer μή verlangenden Construction steht, ἢν εὑρεϑῇς ἐς τήνδε μὴ δίκαιος ὤν, Soph. Trach. 411; οἳ ἂν δῆλοι ὦσι μὴ ἐπιτρέψοντες, Thuc. 1, 71; ὅσοι ξυνῄδεσαν ἑαυτοῖς μὴ ὄντες τοιοῦτοι, Xen. Hell. 2, 3, 12; ἐάν τι τοιοῦτον αἴσϑῃ σεαυτὸν μὴ εἰδότα, Cyr. 5, 1, 17. – Aber dem Vorigen entsprechen folgende Beispiele: ἐδόκει καὶ πρότερον πολλὰ ἤδη ἀληϑεῦσαι, τὰ ὄντα τε ὡς ὄντα καὶ τὰ μὴ ὄντα ὡς οὐκ ὄντα, Xen. An. 4, 4, 15, was aufgelös't sein würde: ἃ ἂν μὴ ᾖ – ὅτι οὐκ ἔστι, wie es Plat. Charmid. 175 c heißt: ἵνα γένοιτο ὁ σώφρων ἐπιστήμων ὧν τε οἶδεν, ὅτι οἶδεν, καὶ ὧν μὴ οἶδεν, ὅτι οὐκ οἶδε; ἐπηρώτα τὸν ϑεόν, εἰ ὁσίως ἂν ἔχοι αὐτῷ μὴ δεχομένῳ τὰς σπονδάς, Xen. Hell. 4, 7, 2, falls er nicht annehmen sollte; vgl. Thuc. 1, 38; Πάρις δ' ἔγημε τὴν Διός· γήμας δὲ μή, σιγώμενον τὸ κῆδος εἶχεν ἐν δόμοις, wenn er nicht geheirathet hätte, Eur. Troad. 412; vgl. Dem. 18, 34. Daher bei gen. abs., die gewöhnlich eine einfache Zeitbestimmung ausdrücken, οὐ steht, aber Her. 9, 9 Ἀϑηναίων ἡμῖν ἐόντων μὴ ἀρϑμίων, μεγάλαι κλισιάδες ἀναπεπτέαται; vgl. Dem. 8, 15. – Vgl. noch εἰς τόδ' ἥξεις μὴ λέγων γε τοὔνδικον, Soph. O. R. 1154, vgl. 77. 1110; κἀμοῦ μὴ παρόντος οἶδ' ὅτι τοὐμὸν φυλάξει σ' ὄνομα, O. C. 672, d. i. ἐὰν μη παρῶ. – d) eben so ist das oft bei Substantivenn. Adjectiven alleinstehende μή zu fassen, δίκαια καὶ μὴ δίκαια, Aesch. Ch. 76, = ἃ ἂν μὴ δίκαια ᾖ, u. in sofern unterschieden von οὐ δίκαια = ἄδικα; εἰς τὸ μὴ τελεςφόρον, Ag. 972; ὅτῳ τὸ μὴ καλὸν ξύνεστι, Soph. Ant. 368, wie das Participium mit dem Artikel, δρᾶν τὰ μὴ προςεικότα, Phil. 891; δῆμον καὶ μὴ δῆμον, Plat. Legg. VI, 759 b; οὔϑ' ὡς ἀρχὰς οὔϑ' ὡς μή, 768 c; τῶν μὴ ἀκοῶν, Charmid. 167 d; καὶ τόδε δεῖ σκοπεῖν, ὅταν κρίνειν μέλλῃς φιλόσοφόν τε καὶ μή, sc. φιλόσοφον οὖσαν, Rep. VI, 486 a. Vgl. οὐκ οἶδα· δεινὸν δ' ἐστὶν ἡ μὴ ἐμπειρία, wenn man unerfahren ist, Ar. Eccl. 115; ἐς μὲν ἀκρόασιν τὸ μὴ μυϑῶδες αὐτῶν ἀτερπέστερον φανεῖται, Thuc. 1, 22; ἔστι τὸ μὲν ϑεοῖς προςφιλὲς ὅσιον, τὸ δὲ μὴ προςφιλὲς ἀνόσιον, Plat. Euthyph. 6 e; Parmenid. 146 d, wo τὰ μὴ ἓν ὄντα dem ὅσα μὴ ἕν ἐστι entspricht; vgl. noch οἱ πελταστικοὶ ἢ οἱ μή, Prot. 350 a. – 8) Bei dem Infinitiv steht μή (s. oben 6), – a) zum Ausdruck einer Forderung nach κελεύω, δέομαι, βούλομαι, ἐϑέλω u. ä., wofür sich Beispiele überall finden. Eben so nach λέγω u. ä., λέγω κατ' ἄνδρα, μὴ ϑεὸν σέβειν ἐμέ, Aesch. Ag. 899; αὐδῶ σε μὴ περισσὰ κηρύσσειν ἐμοί, Spt. 1034; ἔλεγε μὴ ϑύειν, er sagte, sie sollten nicht opfern, Xen. An. 2, 7, 4; προλέγουσιν ἅπασι μηδ' ὁτιοῦν ἐκείνω διδόναι, Dem. 8, 27, sie sagen Alle, man sollte Jenem Nichts geben; ein indirecter Aussagesatz aber wird immer mit οὐ construirt, welches natürlich auch immer bei ὅτι steht; Thuc. 2, 5 vrbdt daher λέγοντες, ὅτι οὔτε ὁσίως δράσειαν, – τά τε ἔξω ἔλεγον αὐτοῖς μὴ ἀδικεῖν, sie hätten nicht gottesfürchtig gehandelt und sie sollten nicht unrecht thun; so διανοοῦνται, οὐ τὴν ἐπιστήμην τοῦ ἀνϑρώπου ἄρχειν, sie meinen, Plat. Prot. 352 b; aber διενενόητο εἰς τὸ στρατόπεδον μηκέτι ἐλϑεῖν, er hatte vor, wollte nicht mehr kommen, Xen. An. 5, 7, 15. – Auch nach den Verbis, die ein Versprechen, Verabreden, Hoffen u. vgl. ausdrücken, steht μή beim inf., weil hier die Negation immer nur subjectiv aufzufassen ist; ἐκόμπασε, μηδ' ἂν τὸ πῦρ νιν εἰργάϑειν Διός heißt es vom Kapaneus, Eur. Phoen. 1190, er prahlte, er verhieß drohend, auch Zeus' Blitzstrahl solle ihn nicht abhalten; aber Aesch. Spt. 412 ist von demselben gesagt φησὶν οὐδὲ τὴν Διὸς ἔριν σχεϑεῖν, als bestimmte Aussage gefaßt; vgl. Plat. Prot. 319 b; Xen. Mem. 3, 6, 38 Cyr. 2, 4, 23; Thuc. 3, 32. So hat οἴομαι, νομίζω gew. den inf. mit οὐ bei sich, wenn sie aber die Nebenbedeutung von besorgen, argwöhnen haben, auch μή, wie νομίσαντες μὴ ἂν ἔτι ἱκανοὶ γενέσϑαι κωλῦσαι τὸν τειχισμόν, Thuc. 6, 102; ἐνόμιζον αὐτὸν τὴν πόλιν μὴ βούλεσϑαι μᾶλλον ἢ μὴ δύ νασϑαι ἑλεῖν, Xen. Hell. 3, 2, 27. Häufig πιστεύειν mit folgendem μή, Xen. Cyr. 1, 5, 13 An. 1, 9, 8; Andoc. 1, 2. – b) zum Ausdruck der Folgenach ὥς τε, während ὥςτε c. indic. u. optat. mit οὐ verbunden wird, μέγας τις ἦλϑε δαίμων, ὥςτε μὴ φρονεῖν καλῶς, Aesch. Pers. 711; Eum. 290; ἄνδρες εἰσὶν ὥςτε μὴ σπάνιν ἔχειν, Soph. Phil. 1460, öfter; in Prosa, ὥςτε μηδὲν δεινὸν πάσχειν, Plat. Prot. 317 d, öfter (vgl. auch μὴ οὐ); ὥςτε πολέμου μὲν μηδὲν ἔτι ἅψασϑαι μηδετέρους, Thuc. 5, 14; Xen. u. Folgde. – c) ein mit dem Artikel verbundener, dadurch substantivisch gewordener Infinitiv wird immer durch μή negirt, πάντ' ἐκπορίζει πλὴν τὸ μὴ νοσεῖν ἐμέ, Soph. Phil. 299, ἐν τῷ μὴ δύνασϑαι μήϑ' ὁρᾶν, O. C. 497; τὸ μὴ μαϑεῖν σοι κρεῖσσον ἢ μαϑεῖν τόδε, Aesch. Prom. 627, vgl. Eum. 719; ἡ τῶν παίδων ἀρχὴ τὸ μὴ ἐᾶν ἐλευϑέρους εἶναι, Plat. Rep. IX, 590 c; so oft auch τοῦ μὴ λύειν ἕνεκα τὰς σπονδάς, Thuc. 1, 45 u. A.; auch ohne ἕνεκα, οἱ οἰνοχόοι ἐγχεάμενοι καταῤῥοφοῦσι, τοῦ δή, εἰ φάρμακα ἐγχέοιεν, μὴ λυσιτελεῖν αὐτοῖς, damit es ihnen nichts nütze, Xen. Cyr. 1, 3, 9; ἐὰν δύναμιν παρασκευάσηται τοῠ μὴ ἀδικεῖσϑαι, Plat. Gorg. 509 d; oft bei Dem. u. Sp. – 9) An die Construction der Verba des Fürchtens(s. 6) schließt sich die mit ὅρα μή, siehe wohl zu, hüte dich, daß nicht, mit denselben Modis, wie jene verbunden, aber auch, da das μή hier eine Frage ausdrückt u. durch ob nicht übersetzt werden, die indirecte Frage aber im Griechischen den indicat. haben kann, mit dem indicat. aller Tempora verbunden, so daß man gew. unterscheidet ὅρα μὴ ᾖ, yide ne sit, ὅρα μὴ ἔστι, vide num sit; ὅρα μὴ πῆμα σαυτῇ καὶ μετάγνοιαν τιϑῇς, Soph. El. 571; ὅρα κακῶς πράσσοντε μὴ μείζω κακὰ κτησώμεϑα, 991; ὅρα καϑ' ὕπνον μὴ κατακλιϑεὶς παρῇ, Phil. 30, sieh zu, daß er nicht etwa schläft, so viel wie »er wird doch nicht schlafen?« Hierauf führt man diejenigen Verbindungen zurück, wo ohne ein voranstehendes Verbum der Art μή c. conj. praes. steht, μὴ ἀγροικότερον ᾖ τὸ ἀληϑὲς εἰπεῖν, gewöhnlich durch ein zu supplirendes ὅρα erklärt, es dürfte wohl zu grob sein, Plat. Gorg. 462 e; μὴ ἁπλοῦν ᾖ ὅτι, Theaet. 188 d; ἀλλὰ μὴ οὐχ οὗτοι ἡμεῖς ὦμεν, Conv. 194 c, wie ἀλλὰ μὴ οὐχ οὕτως ἔχῃ, es dürfte sich wohl nicht so verhalten, Crat. 436 b. Vergleicht man übrigens die unter 2) aufgeführten Fälle, so sieht man, daß die Ergänzung von ὅρα durchaus nicht nothwendig ist. – Daran reiht sich 10) der Fall, daß μή geradezu dazu dient, den in Form einer negativen Frage ausgedrückten Zweifel, der gewöhnlich auch den Wunsch enthält, daß es nicht so sein möge, zu bezeichnen, u. als ein Fragewort behandelt wird, wobei zu beachten, daß es gewöhnlich die Erwartung einer verneinenden Antwort ausdrückt, während auf eine Frage mit οὐ eine bejahende Antwort erwartet wird. So steht es – a) in directen Fragen; ἦ μή πού τινα δυςμενέων φάσϑ' ἔμμεναι ἀνδρῶν, Od. 6, 200, ihr meint doch wohl nicht, das sei einer von den Feinden? ἦ μήτις σευ μῆλα βροτῶν ἀέκοντος ἐλαύνει; ἦ μήτις σ' αὐτὸν κτεινῃ δόλῳ ἠὲ βίηφιν; 9, 405, worauf die Cyklopen Polyphem's Antwort Οὖτίς με κτείνει δόλῳ οὐδὲ βίηφιν erwarten, nur daß sie οὔτις verstehen; ἆρα μὴ διαβάλλεσϑαι δόξεις ὑπ' ἐμοῦ, Xen. Mem. 2, 6, 34; vgl. Plat. Crit. 44 d Parm. 163 c; bei den Attikern auch ohne eine andere Fragepartikel, μή πού τι προὔβης τῶνδε καὶ περαιτέρω; Aesch. Prom. 247, vgl. 961 Pers. 336; auch ὁ ναύτης ἆρα μὴ'ς πρῷραν φυγὼν πρύμνηϑεν εὗρε μηχανὴν σωτηρίας, Spt. 208; μή τι νεώτερον ἀγγέλλεις; Plat. Prot. 310 b, vgl. 332 c 351 c; μὴ οὖν ἐγὼ ληρῶ, Theaet. 163 a, öfter. – b) in indirecten Fragen; ὄφρ' ἴδωμεν μή τοι κοιμήσωνται, ob sie etwa schlafen, Il. 10, 98; οὐδέ τι ἴδμεν, μή πως μενοινήσωσι, ob nicht etwa, 10, 101; πειρώμενος ἔνϑα καὶ ἔνϑα, μὴ κέρας ἶπες ἔδοιεν, Od. 21, 394; εἰσόμεσϑα, μή τι καὶ κατάσχετον κρυφῇ καλύπτει καρδίᾳ, Soph. Ant. 1238; bes. nach ὁράω, ἀλλ' ὁρῶμεν μὴ Νικίας οἴεταί τι λέγειν, Plat. Lach. 196 o; ἀλλ' ὅρα, μὴ ἐκεῖνον κωλύει, Charmid. 163 a; ὅρα μὴ πολλῶν χειρῶν δεήσει, Xen. Cyr. 4, 1, 18; σκοπεῖτε, μὴ δόκησιν εἴχετ' ἐκ ϑεῶν, Eur. Hel. 119; ἀλλὰ σκοπεῖν δεῖ, μή τι λέγουσι, Plat. Phaedr. 260 a. – Auch εἰπέτω, μή τι ἄλλο λέγει, er soll sagen, ob er etwa meint, Plat. Phaedr. 273 a; ἐνϑυμοῦ, μή τι τότε γίγνεται ἄλλο, Theaet. 196 b; ἐκεῖνο ἐννοῶ, μὴ λίαν ἂν ταχὺ σωφρονισϑείην, Xen. An. 6, 1, 28. Daher es auch außer der Frage auf ähnliche Weise gebraucht dem deutschen vielleicht entspricht, ἀλλὰ μὴ τοῦτο οὐ καλῶς ὡμολογήσαμεν, aber wir haben vielleicht nicht recht zugegeben, Plat. Men. 89 c, vgl. Prot. 312 a.
Zu bemerken ist noch die Verdoppelung des μή in demselben Satze, die sich einzeln findet; so nimmt bei Hom. μηδέ ein vorausgegangenes μή auf, μή μνηστεύσαντες, μηδ' ἄλλοϑ' ὁμιλήσαντες ὕστατα καὶ πύματα νῦν ἐνϑάδε δειπνήσειαν, Od. 4, 684, wie μὴ τεχνησάμενος μηδ' ἄλλο τι τεχνήσαιτο, nicht nachdem er dies gefertigt hat, nicht möge er auch noch etwas Anderes fertigen, 11, 613; vgl. Hermann Vig. 796 u. Nitzsch zur ersteren Stelle.
Mit den Anfangsvocalen der darauf folgenden Wörter verschmilzt μή oft bei Dichtern. Ellendt lex. Soph. führt auf: μὴ ἐ wird μὴ', bes. häufig beim Augment, μὴ 'πόϑουν, μὴ 'δυνήϑημεν, Soph. Ai. 941. 1046; so auch μὴ 'κ u. μὴ 'ξ für μὴ ἐκ u. μὴ ἐξ; μὴ 'κλιπεῖν, 271; Phil. 465 El. 973; μή 'στι = μή ἐστι, El. 1250 u. öfter; μὴ 'πί, Phil. 991; μὴ 'πιχωρεῖν, Ant. 219; μὴ 'νδικον = μὴ ἔνδικον, O. R. 681; – μὴ εἰδέναι, μὴ εἰδότα sind dreisilbig zu sprechen, Soph. Tr. 320 O. C. 1157 u. öfter; – μὴ ἡμεῖς, Ar. Th. 542, μὴ εὐρύπρωκτος, Nubb. 1085, u. noch gewagtere finden sich bei den Komikern; – μὴ οὐ ist oft per synizesin einsilbig zu sprechen, Soph. O. R. 13. 221; μὴ οὐχί, O. C. 361. – Bei μή mit folgendem α schwankt der Gebrauch, es scheint aber eine Synizesis der Elision vorzuziehen.
Die Zusammensetzungen und Verbindungen von μή mit anderen Partikeln sind der Buchstabenfolge nach besonders aufgeführt, und sind immer die entsprechenden mit οὐ zu vergleichen.
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11 σφεῖς
σφεῖς, σφέα, äol. auch σφές, pronom. person. der dritten Person, sie; Hom. hat den gen. σφέων, der einsylbig zu sprechen und auch enklitisch gebraucht ist, ἐκ γάρ σφεων φρένας εἵλετο Παλλὰς Ἀϑήνη, Il. 18, 311, u. öfter; die zusammengezogene Form findet sich in der Vrbdg σφῶν αὐτῶν, 12, 155. 19, 302; σφείων 4, 535. 5, 626. 13, 148. 688, in der Vrbdg ὦσαν ἀπὸ σφείων; sonst gew. σφῶν, Tragg. u. in Prosa; – dat. σφίσι, auch enkl., Hom. u. Folgde; dafür ion. u. poet. σφί u. σφίν, Hom. oft; Aesch. Prom. 252 Spt. 909 u. öfter, u. a. Tragg., immer entl.; nur Her. 7, 149 orthotonirt; das ι wird auch elidirt, αὐτὸς δέ σφ' ἀγόρευε, Il. 8, 4, vgl. 14, 304, öfter; äol. u. dor. auch φιν u. ψιν; – accus. σφέας, einsylbig zu lesen 2, 96 u. öfter, bes. überall, wo es entl. ist, μάλα γάρ σφεας ὦκ' ἐλέλιξεν, 17, 278, u. ἐπεί σφεας ὕπνος ἀνῆκεν, Od. 24, 440; selten eine kurze Sylbe bildend u. dann σφας zu schreiben, Il. 5, 567 μέγα δέ σφας ἀποσφήλειε πόνοιο, wie Parmenid. 12; aber orthotonirt ist es auch bei Hom. zweisylbig, σφέας αὐτούς, Il. 12, 43. 86 Od. 12, 225; καὶ σφέας ὠΐσϑην τοὺς ἔμμεναι, 16, 475, vgl. 23, 66; dah. scheint 8, 480. 13, 276 die einsylbig zu lesende enklitische Form vorzuziehen; σφείας steht Od. 13, 213 (sollte σφεῖας accentuirt sein); äol. u. dor. auch ψέ. – Sehr selten ist der Gebrauch von σφιν für οἱ als dat. sing., H. h. 18, 19. 30, 9, Aesch. Pers. 756, Soph. O. C. 1490, vgl. Reisig enarr. p. 181, Lob. Soph. Ai. 801; Od. 15, 523 wird richtiger auf alle Freier bezogen, wie Hes. Sc. 113 auf Ares u. Kyknos. Vgl. noch Buttm. Lexil. I p. 60, wo ἐμίν, τίν, ἴν als Analogieen dafür angeführt werden. – Σφε s. oben besonders. – Eigenthümlich ist der Gebrauch für die zweite Person, βουλεύοιτε μετὰ σφίσιν statt μεϑ' ὑμῖν, Il. 10, 398, wo aber Bekker βουλεύουσιν lies't; vgl. noch Hes. O. 56 u. Ap. Rh. 2, 1277; in späterer Prosa für die erste Person, vgl. Luc. Soloec. 8 u. s. Wolf prol. p. CCXLVII. Vgl. σφέτερος u. ἑός.
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12 dritte
numтретий; см. тж. erstejeden dritten Monat — каждые три месяца, раз в три месяцаden dritten Mann abschlagen — играть в третий-лишнийDritte Kraft — "третья сила" (либеральная буржуазия в противовес реакции с одной стороны и рабочему классу с другой)Dritte Republik — Третья республика (Франция в период 1870-1940 гг.)Drittes Reich — "Третий рейх", "Третья империя" ( фашистская Германия)in der dritten Person sprechen — говорить в третьем лицеdie dritte Wurzel — мат. кубический кореньdas ist sein drittes Wort — об этом он постоянно твердит, это у него с языка не сходитjedes dritte Wort ist bei ihm falsch — у него ошибка на ошибкеdie dritte Welt — страны третьего мира (неприсоединившиеся, гл. обр. развивающиеся страны)••was kommt in den dritten Mund, wird aller Welt kund ≈ посл. говоришь по секрету, а выйдет по всему свету -
13 dritt
Adv.: zu dritt three of; acht2* * *drịtt [drɪt]advSee:→ auch viert* * ** * *[ˈdrɪt]▪ zu \dritt sein to be three togetherwir waren zu \dritt there were three of us* * *wir waren zu dritt — there were three of us; s. auch acht II
* * *dritt adv:dritt… num third;in der dritten Person LING in the third person;dritter Klasse reisen travel third class,dritten Ranges third-rate attr;die dritten Zähne dentures, (one’s) false teeth umg;das Dritte Reich HIST the Third Reich;* * *wir waren zu dritt — there were three of us; s. auch acht II
* * *adj.third adj. -
14 dritte
см. тж. erstejeden dritten Monat ка́ждые три ме́сяца, раз в три ме́сяцаeine Fahrkarte dritter Klasse ж.-д. биле́т тре́тьего кла́ссаden dritten Mann abschlagen игра́ть в тре́тий-ли́шнийDritte Kraft "тре́тья Си́ла" (либера́льная буржуази́я в противове́с реа́кции с одно́й сто́роны и рабо́чему кла́ссу с друго́й)Dritte Republik Тре́тья респу́блика (Фра́нция в пери́од 1870 - 1940 гг.)Dritter Stand тре́тье сосло́вие (буржуази́я)Drittes Reich "Тре́тий рейх", "Тре́тья импе́рия" (фаши́стская Герма́ния)in der dritten Person sprechen говори́ть в тре́тьем лице́die dritte Wurzel мат. куби́ческий ко́реньeine Zahl in die dritte Potenz erheben возводи́ть число́ в кубaus dritter Hand из тре́тьих рукder Wechsel ist schon in dritter Hand ве́ксель нахо́дится уже́ в тре́тьих рука́хdas ist sein drittes Wort об э́том он постоя́нно твердит, э́то у него́ с языка́ не схо́дитjedes dritte Wort ist bei ihm falsch у него́ оши́бка на оши́бкеjedes dritte Wort (bei ihm) ist eine Lüge он врёт на ка́ждом шагу́was kommt in den dritten Mund, wird aller Welt kund посл. говори́шь по секре́ту, а вы́йдет по всему́ свету́ -
15 χαίρω
χαίρω, fut. χαιρήσω, Il. 20, 363, u. im Att. geläufig, aor. ἐχάρην, Hom. u. Folgde, χαρείη Il. 6, 481, χαρέντες 10, 451; perf. mit Präsensbdtg κεχάρηκα, bes. Her.; u. davon syncop. part. κεχαρηώς, ότος, Il. 7, 312; Hes. frg. 49; gew. κεχάρημαι, partic. κεχαρημένος, H. h. 6, 10; auch κέχαρμαι, κεχαρμένος, Eur. Cycl. 367 Troad. 529 u. öfter; aor. 1. med. ἐχηράμην, nur ep., χήρατο Il. 14, 270, χηράμενος Leon. Tar. 65 (VII, 198); vgl. Plut. Rom. 17, Opp. Cyn. 1, 508. 533; aor. 2. κεχάροντο, κεχάροιτο u. κεχαροίατο, Hom., woran sich auch das reduplicirte fut. κεχαρησέμεν Il. 15, 98 u. κεχαρήσεται Cd. 23, 266 schließt; bei Sp. auch χαρήσομαι üblich; der aor. act. ἐχαίρησα findet sich bei Plut. Lucull. 25; vgl. Lob. Phryn. 740; dagegen war das praes. χαίρομαι ein berüchtigter Barbarismus, Ar. Pax 291, vgl. Schol. – Sich freuen, vergnügt, fröhlich sein; Hom. oft mit dem Zusatze ϑυμῷ u. ἐν ϑυμῷ, auch φρεσὶν ᾗσιν, Il. 13, 609; φρένα 6, 481, sich im Herzen, von Herzen freuen; Od. 8, 28 ist χαῖρε νόῳ, er freu'te sich im Herzen, so Viel wie im Stillen, er äußerte seine Freude nicht; vgl. ἐν ϑυμῷ, γρηῦ, χαῖρε, καὶ ἴσχεο 22, 411; Ggstz δακρύεσϑαι Aesch. Spt. 796, λυπεῖσϑαι Eur. I. A. 31, wie Plat. Gorg. 498 a; ἐχάρη τε καὶ ἥσϑη Her. 7, 101; – τινί, sich worüber freuen, sein Vergnügen, Wohlgefallen woran haben, χαίρουσι δέ τ' ἀνέρες ἄγρῃ Od. 22, 306; χαῖρε δὲ τῷ ὄρνιϑι Il. 10, 277; vgl. 7, 312. 24, 706 Od. 2, 35. 249. 3, 52. 13, 358. 18, 117; Hes. O. 360; Soph. El. 1335 Trach. 761 O. R. 596. 1070; εὐπραγίᾳ Pind. P. 7, 18, vgl. 10, 36 Ol. 2, 72; Aesch. Ag. 1211; Eur., z. B. ἡδοναῖς κεχαρημένον I. A. 200, wie in Prosa, τῷ καταμανϑάνειν χαίροντες Plat. Rep. V, 475 d; Dem. 11, 9 u. sonst. – So auch übertr., sich womit genügen lassen, womit zufrieden gestellt sein, u. übh. gern haben, lieben, z. B. von einer Pflanze, χαίρει ὑφάμμοις χωρίοις, sie liebt etwas sandige Gegenden, Theophr. – Bei den Att. gew. ἐπί τινι, wie Eur. ἐπὶ τοῖς ἐμοῖς χαίρεις κακῶς πράσσουσι δεσπόταις, Bacch. 1032; u. in Prosa, Plat. Legg. V, 739 d Xen. Mem. 2, 6,35. – Auch ἔν τινι, Soph. Trach. 1109 u. Sp., wie Antp. Sid. 28 (IX, 72); auch in Prosa, Plat. Rep. X, 603 c. – Seltener c. accus., vgl. Valck. Hipp. 339; χαίρει δέ μιν ὅςτις ἐϑείρει Il. 21, 147, wo Andere μιν von ἐϑείρει abhangen lassen; χαίρω δέ σ' εὐτυχοῦντα Eur. Rhes. 390 (s. weiter unten); ταὐτὰ χαίρειν τοῖς πολλοῖς Dem. 18, 192. – C. partic., χαίρω ἀκούσας, ich freue mich zu hören, höre gern, Il. 19, 185; χαίρουσιν βίοτον νήποινον ἔδοντες Od. 14, 177; vgl. Hes. O. 55; Valck. Her. 7, 216; Soph. Trach. 292; Pind. N. 8, 78; χαίρεις ὑβρίζουσ' εἰς ἐμέ Eur. Hec. 1257; χαίρω φειδόμενος, ich freue mich der Sparsamkeit, Ar. Plut. 247; χαίρεις ϑωπευόμενος Equ. 1112, vgl. Eccl. 228; ἐγὼ τοῖς καλῶς ἐρωτῶσι χαίρω ἀποκρινόμενος, ich antworte gern, Plat. Prot. 118 d; so 158 a u. öfter; vgl. noch Soph. 259 c Euthyd. 288 b Crat. 400 e Apol. 11 c. – Spätere brauchten auch acc. c. partic. statt inf., χαίρω σε ἐληλυϑότα, ich freue mich, daß du gekommen bist, s. Valck. Phoen. 711; τοὺς εὐσεβεῖς ϑεοὶ ϑνήσκοντας οὐ χαίρουσιν Eur. Hipp. 1340. – In diesen Vrbdgn nimmt es auch, wie φιλέω, die Bdtg »pflegen«, »gewohnt sein« an, Antiphan. bei Ath. IV, 169 f. – Es folgt auch ὅτι, Pind. N. 5, 16 u. Folgde; οὕνεκα Od. 8, 205. – Οὐ χαιρήσεις ist ein milderer Ausdruck statt es soll dir übel bekommen, es soll dich schwer gereuen, οὐδέ τιν' οἴω Τρώων χαιρήσειν, ich meine, es soll sich kein Troer freuen, es soll allen übel bekommen, Il. 20, 363; οὐ χαιρήσετον Ar. Equ. 235, vgl. Plut. 64; s. auch das unten über das partic. Gesagte. – Der imperat. χαῖρε ist eine sehr gebr. Form des Segenswunsches u. Grußes, Freude dir, schon bei Hom., auch im dual. u. plur. χαίρετον, χαίρετε; verstärkt οὖλέ τε καὶ μέγα χαῖρε, Od. 24, 402; χαῖρε, γυνή, φιλότητι, gedeihe dir die Umarmung zum Heil, 11, 248; bes. beim ersten Zusammentreffen als Bewillkommnung, sei gegrüßt, Il. 9, 197 Od. 13, 229; so Pind. u. Tragg., Aesch. Pers. 152 Ag. 22. 494. 524 u. öfter, wie Soph. u. Eur., u. in Prosa; auch beim Abschiede, lebe wohl, Od. 5, 205, Aesch. Pers. 826 Eum. 745; u. in Prosa, Plat. Phaed. 116 c; χαίρειν καταξιῶ, wie valere iubeo, Aesch. Ag. 558; Soph. Ai. 850 u. öfter; χαίρειν προςαγορεύω Ar. Plut. 322; so auch χαίρειν λέγω, προςειπών τινα χαίρειν, Einem den Gruß χαῖρε ertheilend, ihn mit dem Gruße bewillkommnend, Xen. Mem. 3, 13, 1. – Zu Anfang der Briefe stand gew. der inf. allein, z. B. Ξενοφῶν Γρύλλῳ χαίρειν, sc. λέγει, Xenophon entbeut dem Gryllus seinen Gruß, wie Xenophon Gryllo salutem. – Daran reiht sich, bes. bei der dritten Person χαιρέτω, der Ausdruck der Geringschätzung u. Verachtung u. des von sich Weisens, weg damit, zum Henker damit u. vgl., also gleichbedeutend mit ἐῤῥέτω, Her. 4, 96; χαιρέτω βουλεύματα τὰ πρόσϑεν Eur. Med. 1044; χαιρόντων πόνοι Herc. fur. 575; vgl. noch Plat. Conv. 199 a; so auch χαίροιτε ἡμῖν, Anacr. 23, 10. Dah. χαίρειν ἐᾶν od. κελεύειν, einer Person od. Sache Lebewohl sagen, ihr entsagen, sie gut sein lassen, nicht danach fragen, sie vernachlässigen, od. stärker, sie verwünschen, s. Valck. zu Her. 9, 41 u. zu Eur. Hipp. 133, wie Schäf. mel. p. 34; vgl. Plat. Prot. 347 e Phaedr. 230 a Gorg. 458 b; τὴν αὐλητρίδα χαίρειν ἐᾶν Conv. 176 e; τὸ διαῤῥιπτεῖν εἴα χαίρειν Xen. An. 7, 3,23; χαίρειν ταύτην τὴν εὐδαιμονίαν κελεύω Cyr. 7, 5,42. So auch πολλὰ χαίρειν εἰπεῖν τινι, μακρὰν χαίρειν φράσαι τινί u. ä. Vielleicht ist so Soph. Ai. 112 χαίρειν, Ἀϑάνα, τἄλλ' ἐγώ σ' ἐφίεμαι zu nehmen, wo Andere, wie Lob., es zu stark findend, χαίρειν durch contentam esse übersetzen; τὴν σὴν Κύπριν πόλλ' ἐγὼ χαίρειν λέγω Eur. Hipp. 113; πολλὰ εἰπόντα χαίρειν τῷ ἀληϑεῖ Plat. Phaedr. 272 e; Phaed. 64 c; τὰ δ' ἄλλα ἐπιτηδεύματα χαίρειν χρὴ προςαγορεύειν Legg. VI, 771 a. – Das partic. χαίρων ist = froh, freudig, Hom. öfter; Her. gew. so κεχαρηκώς; in Vrbdgn mit andern Zeitwörtern durch gern, willig zu übersetzen; aber χαίρων ἀπαλλάττει ist = er kommt glücklich, ungestraft, wie wir sagen »mit heiler Haut«, »mit blauem Auge« davon, Her. 3, 69. 9, 106; οὐδὲ χαίρων ταῦτα τολμήσει λέγειν Ar. Ach. 537; οὔτι χαιρήσων Vesp. 185; Ran. 843; Soph. O. R. 363 οὔ τι χαίρων δίς γε πημονὰς ἐρεῖς; Ant. 755 Phil. 1283; χαίροντα πρός τινος ἀπαλλάττειν Her. 9, 106; τοῦτον οὐδεὶς χαίρων ἀδικήσει, nicht ungestraft, Plat. Gorg. 510 d; Xen. An. 5, 6,32; εἰ χαίρων ἀπαλλάξει Dem. 24, 153; οὐ χαίρων ἀπαλλάξεις, du sollst nicht ungestraft davon kommen, sollst übel wegkommen; Sp., wie οὐ χαίροντες ἄπιτε Luc. Tim. 34. – Aber ἑρπέτω χαίρουσα ist so viel wie χαιρέτω, sie mag gehen, Soph. Trach. 816. – Τὸ χαῖρον ist auch = die Freude, vgl. Schäf. zu D. Hal. de C. V. p. 205.
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16 ὅς
ὅς, ἥ, ὅν, pronomen possessivum der dritten Person, sein, seine, sein; Ζεὺς δὲ πρὸς ὃν λέχος ἤϊε, Il. 1, 609, vgl. 21, 305. 22, 459 Od. 11, 515; δεῖξαι δ' ἠνώγει ᾧ πενϑερῷ, Il. 6, 170; εὔξατο ὃν κατὰ ϑυμόν, Od. 5, 444; an welchen Stellen deutliche Spuren des Digamma erhalten sind, welches das Wort ursprünglich hatte; vgl. noch χαριζομένη πόσεϊ ᾧ, Il. 5, 71, wie σϑένεϊ ᾡ 16, 542; κάλλεος εἵνεκα οἷο, Od. 15, 251; τὸ ὃν μένος, Il. 21, 305, u. so gewöhnlich; an einzelnen andern ist das Digamma nicht beachtet, τόν φησιν ὃν ἔμμεναι 15, 112, ἅρμασιν οἷσι 23, 319, ποσὶν οἷσιν 21, 605; φρεσὶν ᾗσιν oft; wo vielleicht überall das in Prosa gewöhnliche ν ἐφελκυστικόν von den Grammatikern mit Unrecht zugesetzt ist; παῖδα ὅν Pind. P. 6, 36; Ol. 5, 8; ἐποπτῆρας λιπὼν τῶν ὧν, Aesch. Spt. 623; Eum. 345; τὸν ὃν προςμένουσ' ἀκοίταν, Soph. Trach. 522; τῶν ὅπλων τῶν ὧν πέρι, At. 437; auch τοῖς οἷσιν αὐτοῦ, seinen eigenen Kindern, O. R. 1248; auch bei Eur., vgl. Elmsl. ad Med. 925; u. bei sp. D. – Selten ist die Beziehung auf die zweite Person, δώμασιν οἷσιν ἀνάσσοις, Od. 1, 402, wo Bekker jetzt δώμασι σοῖσι lies't, aber schon die alten Erklärer bemerken auffallend genug diesen Vers als den einzigen, wo eine solche Vertauschung der Pronomina verschiedener Personen stattfinde, denn Il. 7, 152 ἀλλ' ἐμὲ ϑυμὸς ἀνῆκε πολεμίζειν ϑάρσεϊ ᾧ läßt sich auf ϑυμός beziehen und ist nicht nothwendig »in meinem Muthe« zu übersetzen, wie Od. 4, 191 Νέστωρ φάσχ' ὁ γέρων ὅτ' ἐπιμνησαίμεϑα σεῖο οἷσιν ἐνὶ μεγάροισι, so oft wir deiner gedachten in seinem Hause, welcher Vers überdies von Aristarch, der diesen Gebrauch durchaus nicht zugeben wollte, verworfen wurde, wie auch Od. 13, 320, ἀλλ' αἰεὶ φρεσὶν ᾗσιν ἔχων δεδαϊγμένον ἦτορ ἠλώμην, wo ᾗσιν auf die erste Person gehen müßte. Doch scheint es allerdings die allgemeine Bdtg eigen gehabt zu haben, Od. 9, 27 οὔτοι ἔγωγε ἧς γαίης δύναμαι γλυκερώτερον ἄλλο ἰδέσϑαι, wie ibid. 34 ὡς οὐδὲν γλύκιον ἧς πατρίδος οὐδὲ τοκήων γίγνεται. Vgl. noch Hes. O. 383, σοὶ δ' εἰ πλούτου ϑυμὸς ἐέλδεται ἐν φρεσὶν ᾗσιν, im eigenen, in deinem Sinne; und so noch bei sp. D., vgl. Ap. Rh. 4, 1015; M, sch. 4, 77; Pers. 5 (VII, 539). Vgl. übrigens Wolf Proleg. p. CCXLVIII u. Buttmann Lexil. I p. 90, wie oben das unter ἑός u. ἑαυτοῦ Bemerkte.
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17 χαίρω
χαίρω, sich freuen, vergnügt, fröhlich sein; φρένα, sich im Herzen, von Herzen freuen; χαῖρε νόῳ, er freute sich im Herzen, so viel wie im Stillen, er äußerte seine Freude nicht; τινί, sich worüber freuen, sein Vergnügen, Wohlgefallen woran haben; übertr., sich womit genügen lassen, womit zufrieden gestellt sein, u. übh. gern haben, lieben; von einer Pflanze: χαίρει ὑφάμμοις χωρίοις, sie liebt etwas sandige Gegenden. C. partic., χαίρω ἀκούσας, ich freue mich zu hören, höre gern; χαίρω φειδόμενος, ich freue mich der Sparsamkeit; χαίρω σε ἐληλυϑότα, ich freue mich, daß du gekommen bist; pflegen, gewohnt sein. Οὐ χαιρήσεις ist ein milderer Ausdruck statt: es soll dir übel bekommen, es soll dich schwer gereuen; οὐδέ τιν' οἴω Τρώων χαιρήσειν, ich meine, es soll sich kein Troer freuen, es soll allen übel bekommen. Der imperat. χαῖρε ist eine sehr gebr. Form des Segenswunsches u. Grußes, Freude dir; χαῖρε, γυνή, φιλότητι, gedeihe dir die Umarmung zum Heil; bes. beim ersten Zusammentreffen als Bewillkommnung, sei gegrüßt; auch beim Abschiede: lebe wohl; χαίρειν καταξιῶ, wie valere iubeo; χαίρειν λέγω, προςειπών τινα χαίρειν, einem den Gruß χαῖρε erteilend, ihn mit dem Gruße bewillkommnend. Zu Anfang der Briefe stand gew. der inf. allein, z. B. Ξενοφῶν Γρύλλῳ χαίρειν, Xenophon entbeut dem Gryllus seinen Gruß, wie Xenophon Gryllo salutem. Daran reiht sich, bes. bei der dritten Person χαιρέτω, der Ausdruck der Geringschätzung u. Verachtung u. des von sich Weisens, weg damit, zum Henker damit u. vgl., also gleichbedeutend mit ἐῤῥέτω. Dah. χαίρειν ἐᾶν od. κελεύειν, einer Person od. Sache Lebewohl sagen, ihr entsagen, sie gut sein lassen, nicht danach fragen, sie vernachlässigen, od. stärker, sie verwünschen. Das partic. χαίρων ist = froh, freudig; gern, willig; aber χαίρων ἀπαλλάττει, = er kommt glücklich, ungestraft, wie wir sagen 'mit heiler Haut', 'mit blauem Auge' ; οὐ χαίρων ἀπαλλάξεις, du sollst nicht ungestraft davon kommen, sollst übel wegkommen. Τὸ χαῖρον, = die Freude -
18 οἷ
οἷ, dat. sing. des pron. pers. der dritten Person, ihm, ihr; Hom. u. folgde Dichter; περιβάλοντό οἱ πτεροφόρον δέμας ϑεοί, Aesch. Ag. 1118; bei Her. auch pleonastisch zugesetzt, wo schon der dat. des nomen vorausgeht, τῇ Ἀϑηναίῃ προπύλαια ϑωυμάσιά οἱ ἐξεποίησε, 1, 175, vgl. 6, 68; – gew. reflexiv, Hom. u. Her., vgl. über den Gebrauch der Attiker οὗ. – Das ep. ἑοῖ ist nie enklitisch u. immer reflexiv, ἑοῖ αὐτῷ, sich selbst, Il. 13, 495 Od. 4, 38; ἦ γὰρ ἔμελλεν οἷ αὐτῷ ϑάνατον – λιτέσϑαι, Il. 16, 47. – Ap. Rh. bezieht es auf die erste u. zweite Person, εἰ μὴ τηλόϑι ἕξω χεῖρας ἐμάς, μετέπειτά γ' ἀτεμβοίμην ἑοῖ αὐτῇ, = ἐμαυτῇ, 3, 98, u. ῥηϊδίως δ' ἂν ἑοῖ καὶ ἀπείρονα λαὸν ἀγείροις, 1, 893, = σεαυτῷ. – Es hat wie οὗ und ἕ das Digamma.
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19 σφωΐτερος
σφωΐτερος, possess. Adj. 1) der zweiten Person im, dual., σφῶϊ, euer beider, euch beiden eigen, Il. 1, 216. – 2) der dritten Person, im dual., ihrer beider, ihnen beiden eigen, Antimach. bei Apoll. D. de pron. 373. – 3) = σφέτερος, Ap. Rh., sowohl in gerader Form als reflexiv, sein, 1, 643. 3, 600; auch für die 2. Pers. sing., dein, 3, 395; vgl. Theocr. 22, 67.
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20 σφωΐν
σφωΐν, dual. masc. u. fem. des pron. person. der dritten Person, sie beide, ihrer beider, ihnen beiden; Hom.; und zwar ist σφωέ bei Hom. enklitisch, u. auch sonst immer accus.; σφωΐν ist bei Hom. dat. u. entl.; verstärkt σφωῒν ἀμφοτέροιϊν, Od. 20, 327. – Ob σφωέ auch für σφῶϊ gebraucht wurde, ist zweifelhaft, als v. l. stand es sonst so Il. 7, 280. – Antimach. soll auch σφωέ in σφώ zusammengezogen haben, Apoll. D. pron. p. 113 c. – Ep. wurden diese Formen in σφε und σφιν verkürzt, sind also nicht vom Plural zu unterscheiden; vgl. Il. 11, 111. 115 Od. 8, 271. 21, 206; Hes. Sc. 62; s. σφεῖς u. Buttm. Lexil. 1 p. 56 ff.
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